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  Anstiftung» - Kirchliche Geheimdokumente Zum Umgang Mit Sexuellem Missbrauch

Ad-Hoc News
February 2, 2010

http://www.ad-hoc-news.de/anstiftung-kirchliche-geheimdokumente-zum-umgang-mit--/de/Polizeimeldungen/20914948

[Crimen Sollicitationis in English]

Crimen sollicitationis (lateinisch fur: «Das Verbrechen der Anstiftung») ist ein vatikanisches Geheimdokument aus dem Jahr 1962. Es enthalt nach Angaben von Kirchen-Kritikern Anweisungen an die Bischofe, wie sie mit Anschuldigungen gegen Priester wegen sexueller Ubergriffe bei der Beichte umzugehen haben.

«Unter Androhung der Exkommunikation wird hier allen Bischofen die Geheimhaltung von Padophiliefallen befohlen», sagt Uta Ranke-Heinemann. Was die Hilfe fur die Betroffenen angehe, finde sich in den Schreiben, die der deutschen Offentlichkeit unbekannt seien, nichts.

Wahrend Kirchenkritiker das Dokument als systematische Strategie zur Vertuschung sexuellen Misssbrauchs einstufen, argumentiert man von Kirchenseite anders: Das Dokument beziehe sich ausschlie?lich auf das kirchenrechtliche Verfahren gegen Priester, hei?t es beispielsweise auf kath.net. In keiner Weise wurde das Dokument anordnen, die Arbeit staatlicher Sicherheits- und Justizbehorden zu behindern.

Mit dem Dokument De delictis gravioribus («Von den schwersten Verbrechen») aus dem Jahre 2001 wurde die Schrift Crimen sollicitationis Ranke-Heinemann zufolge nicht einfach aktualisiert, sondern noch verstarkt. Kirchenkritiker fordern den Papst seit Jahren dazu auf, das Dokument zuruckzunehmen.

 
 

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