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  "Es Herrschte Ein Terror-Regime"

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March 6, 2010

http://www.bild.de/BILD/news/2010/03/06/benediktiner-kloster-ettal/terror-regime-missbrauch-pater-der-schande.html

GERMANY -- Beim Missbrauch-Skandal am bayerischen Kloster Ettal offenbaren sich immer neue Abgründe. Die Pater der Schande führten die Eliteschule in früheren Jahrzehnten mit gnadenloser, eiserner Hand. Das zeigt der Abschlussbericht, den Sonderermittler Thomas Pfister jetzt vorlegte. Er werde mit Briefen ehemaliger Schüler regelrecht überhäuft. Von roher Gewalt, Sadismus, einem Klima der Angst ist da die Rede.

Hinter den Klostermauern von Ettal lebten sadistische Patres an Schutzbefohlenen ihre perversen Phantasien aus

„In Ettal herrschte ein Terror-Regime“, habe es einer der Betroffenen auf den Punkt gebracht. „Pater G. suchte sich gezielt immer die Schwachen aus“, schildert er die Vorliebe des Ordensgeistlichen für Schläge.

Rechtsanwalt Thomas Pfister ist als externer Ermittler wegen der Missbrauchsfälle am Kloster Ettal eingesetzt

Bis zu 100 Opfer soll es geben.

Ein Schüler habe Sonderermittler Pfister berichtet, er sei von einem Pater so lange mit dem Bambusstock geschlagen worden, bis er auf die Krankenstation des Internats kam. Es sei die „schlimmste Zeit meines Lebens“ gewesen – und verantwortlich für seine „Alkoholkarriere“.

In den 80er-Jahren sei ein anderer Geistlicher für sein „Haareziehen“ berüchtigt gewesen, so ein weiterer Schüler: „Er nahm uns an den Koteletten, drehte sie und riss sie nach oben. Das verursachte extreme Schmerzen.“

Eine andere Methode sei gewesen, zwei Nachtkästchen zusammenzurücken, auf denen zwei Schüler sich gegenüberstehend zu ohrfeigen hatten. Wer zuerst runter fiel, hatte verloren...

Die Bestrafungen waren laut Pfister keine Einzelfälle, sondern seit den 60er- bis in die 90er-Jahre hinein gängige Praxis: Ettal sei für die Opfer die „Hölle“ gewesen – ermöglicht durch eine „Kultur des Schweigens und Wegsehens“.

Neben den täglichen Grausamkeiten gab es auch sexuelle übergriffe, so Pfister. Ein inzwischen verstorbener Pater habe auf seinem PC ein Geständnis hinterlassen, dass seine Zimmertür Tag und Nacht offen gewesen sei. Noch vor dem Wecken seien Jungs zu ihm gekommen, um sich und ihm sexuelle Befriedigung zu verschaffen.

Doch nicht nur die Schützlinge waren das Ziel der Begierden: Auch ein Pater soll von Ordensbrüdern sexuell missbraucht worden sein!

UND IMMER NEUE, SCHOCKIERENDE FäLLE KOMMEN ANS LICHT!

Mehr als 30 Jahre hatte auch ein Opfer aus dem Bistum Hildesheim geschwiegen. Erst jetzt, nach dem Aufruf des Bischofs an die Gemeinden, auch zurückliegende Fälle zu melden, hatte es den Mut, die Vorfälle beim Bischöflichen Beauftragten für sexuellen Missbrauch anzuzeigen. Daraufhin wurde Pfarrer E. aus Wolfsburg mit sofortiger Wirkung von seinem Dienst suspendiert. Er hatte gestanden, den damals minderjährigen Jugendlichen sexuell missbraucht zu haben, wie das Bistum am Samstag mitteilte.

Wie die „Frankfurter Rundschau“ am Samstag berichtet, gab es auch an der Odenwaldschule in Heppenheim-Ober-Hambach (Hessen) sexuellen Missbrauch. „Es ist für mich eine Tatsache, dass hier mindestens seit 1971 sexueller Missbrauch stattgefunden hat“, bestätigte Schulleiterin Margarita Kaufmann der Zeitung.

So seien Schüler von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt und als „sexuelle Dienstleister“ für ganze Wochenenden eingeteilt worden. Auch zum Oralverkehr wurden sie gezwungen. Andere wurden wie Sex-Sklaven an Gäste „ausgeliehen“.

Derweil weitet sich der Skandal um Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen immer weiter aus.

Im „Spiegel“ spricht der Regisseur und Komponist Franz Wittenbrink von einem „ausgeklügelten System sadistischer Strafen, verbunden mit sexueller Lust“, das dort geherrscht habe. Wittenbrink lebte bis 1967 bei den weltberühmten Chorsängern.

So habe Internatsdirektor Z. sich abends im Schlafsaal einige Jungs ausgesucht und mit in seine Wohnung genommen. Dort habe es Rotwein gegeben, und der Priester habe mit den Jungen masturbiert.

Ein anderer Betroffener berichtete dem Magazin von grausamen Ritualen im Internat Etterzhausen in den 50er-Jahren. Aus dieser Vorschule rekrutierten sich die Domspatzen in Regensburg. In Etterzhausen habe Direktor M., ein katholischer Priester, „Nacktprügeln“ betrieben. In einigen Fällen sei es auch zu Vergewaltigungen mit Penetration gekommen.

„Jeder wusste es“, sagt Wittenbrink. Ihm sei „unerklärlich“, weshalb Papst-Bruder Georg Ratzinger, der seit 1964 Domkapellmeister war, nichts mitbekommen haben will. Einer seiner Mitschüler, so Wittenbrink, habe kurz vor dem Abitur Selbstmord begangen.

[summary]

The abuse scandal at the Ettal monastery in Bavaria has gone to new depths. The Father of shame led the elite school in earlier decades with a ruthless iron hand. The final report of special prosecutor Thomas Pfister has been presented. He has been inundated with letters from former students. Brute force, sadism and a climate of fear were used on the students. There could be up to 100 victims.

Father G. tried to always target the weak. One former student told Pfister that he had been beaten by a priest for so long with a bamboo stick until be went to the boarding school infirmary. He described it as the worst time of his life and is responsible for his alcoholism.

Anither priest in the 1980s was known for hair pulling which caused extreme pain. According to Pfister, the punishments were not isolated incidents but were widely practiced from the 1960s through the 1990s. Abuse of students at Ettal was made possible by a culture of silence and looking away, the prosecutor said.

In addition to the daily atrocities, there were sexual assaults, Pfister said. A now deceased priest had left on his PC a confession that his door was open day and night. Before the boys came to wake him they had to give him sexual satisfaction. There was one instances where a priest was sexually abused by monks.

A victim in the Hildesheim diocese was silent for more than 30 years. He only now had the courage to report abuse. Pastor E. of Wolfsburg has been suspended from priestly duties and has confessing to sexually abusing then-underage youth. This was announced Saturday by the diocese.

As the Frankfurter Rundschau reported on Saturday allegations of sexual abuse have also been made at the Odenwald School in Heppenheim, Ober-Hambach (Hesse). Head teacher Margarite Kaufmann said abuse had happened there at least since 1971. Students were regularly woken up by fondling of gentials and they were used for sexual services on weekends. They were also forced into oral sexual and others served as sex slaves.

Meanwhile, the scandal of abuse at the Regensburg cathedral choir has deepend. Franz Wittenrbink, director and composter, spoke of an elaborate system of sadistic punishments associated with sexual desire.

 
 

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