BR-Online
July 8, 2010
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Das Bistum Augsburg hat einen neuen Oberhirten: Papst Benedikt XVI. hat den bisherigen Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa zum Nachfolger von Walter Mixa ernannt. Dies teilten der Vatikan und das Bistum Görlitz mit. Der 66-Jährige soll am 23. Oktober in das neue Amt eingeführt werden.
Zdarsa war 2007 zum Bischof des Bistums Görlitz geweiht und in sein Amt eingeführt worden. Bis dahin war der gebürtige Sachse Generalvikar und Domkapitular des Bistums Dresden-Meißen.
Freudige Reaktionen aus Kirchenkreisen
"Wir freuen uns auf unseren neuen Bischof", sagte der Augsburger Diözesanadministrator, Weihbischof Josef Grünwald, bei der Bekanntgabe. Dem Papst dankte er für die "ungewöhnlich rasche Wiederbesetzung" des Bischofsstuhls.
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Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, betonte: "Wir freuen uns, dass ein erfahrener Mitbruder das große Bistum leiten wird." Diese Aufgabe sei "besonders nach den Vorkommnissen und Diskussionen der letzten Monate eine große Herausforderung".
Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, zeigte sich davon überzeugt, dass Zdarsa der Diözese eine "hoffnungsvolle Perspektive" geben könne. Der künftige Augsburger Bischof werde ein Seelsorger bleiben, "zu dem die Gläubigen Vertrauen haben".
Ungewöhnlich schnelle Ernennung
Die Nachfolge-Entscheidung für Mixa fiel damit außergewöhnlich schnell. In der Regel dauert es ungefähr ein Jahr, bis der Vatikan über die Besetzung eines Bischofsstuhls entscheidet.
Dass schon zwei Monate nach der Annahme von Mixas Rücktrittsgesuch ein neuer Bischof ernannt werde, gelte in Kirchenkreisen als Hinweis dafür, dass der Papst verstanden habe, wie dramatisch die Lage im Bistum Augsburg sei, schreibt die Augsburger Allgemeine. Der neue Mann sei auch für die Nachfolge Mixas als Militärbischof im Gespräch.
Staatsregierung mit Wahl zufrieden
| Konrad Zdarsa - Der Bischof, der aus dem Osten kommt Konrad Zdarsa: Der Bischof, der aus dem Osten kommt |
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle zeigte sich erfreut darüber, dass in derart kurzer Zeit ein Nachfolger für Mixa gefunden wurde. Die Entscheidung des Heiligen Stuhls bezeichnete er als konsequent und begrüßenswert. Die Wahl des Bischofs sei im Sinne der Staatsregierung erfolgt. Nun könne man die schwierige Situation im Bistum Augsburg nachhaltig verbessern, sagte Spaenle: "Ich biete dem neuen Bischof dieser wichtigen bayerischen Diözese die konstruktive Zusammenarbeit an."
Mixa hatte den Papst um den Rücktritt gebeten, nachdem gegen ihn Vorwürfe erhoben wurden, er habe Kinder geschlagen und sich der Untreue schuldig gemacht. Benedikt XVI. hatte das Gesuch am 8. Mai angenommen.
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