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  Trierer Bistum Verstärkt Kampf Gegen Missbrauch

The Volksfreund
July 24, 2010

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Das Bistum Trier setzt seinen Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche fort: Seit gestern gibt es eine Internetseite mit Informationen über das Thema.

Trier. (wie) Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat unmittelbar nachdem die ersten Fälle sexuellen Missbrauchs von katholischen Geistlichen bekannt geworden sind, unmissverständlich klar gemacht, dass er alles tun werde, um die Vorfälle aufzuklären. Es dürfe nichts vertuscht werden, hatte Ackermann bereits im März gesagt. Der Ende Februar von der Bischofskonferenz zum Sonderbeauftragten zur Aufklärung des sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche ernannte Oberhirte hat immer betont, dass man zu sehr die Täter geschützt habe. Die Opfer müssten im Mittelpunkt stehen, hat Ackermann immer wieder gesagt.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat das Bistum seit gestern eine neue Internetseite freigeschaltet. Unter www.praevention.bistum-trier.de werden Informationen zum Thema sexueller Missbrauch geboten. "Im Gespräch mit Betroffenen und in vielen erschütternden Briefen ist mir deutlich geworden, dass jetzt der nächste Schritt folgen muss, nämlich dass wir uns mit aller Kraft der Prävention widmen", begründet Ackermann den neuen Internetauftritt. Die Erkenntnisse der vergangenen Wochen, wie viele Menschen Opfer sexualisierter Gewalt durch kirchliche Mitarbeiter geworden seien, hätten viele Katholiken erschüttert. Ackermann hatte sich mit Opfern getroffen und ihnen lückenlose Aufklärung versprochen.

Internetseite nennt Anlaufstellen für Opfer

Auf der gestern freigeschalteten Internetseite werden Anlaufstellen für Opfer genannt. Es gibt auch Tipps, wie sexuellem Missbrauch vorgebeugt werden kann und welche Hinweise auf Missbrauch hindeuten können. Die Internetseite sei ein Beitrag zu einer "Kultur des aufeinander Achtens", sagt Ackermann. Kinder und Jugendliche müssten in kirchlicher Umgebung sicher sein, nicht von "sexualisierter Gewalt" ausgenutzt zu werden.

Die Internetseite ist ein weiterer Schritt, um dem Missbrauch in der Kirche zu begegnen. Ende März hat das Bistum eine bundesweite Telefonhotline für Opfer geschaltet. Bislang gab es dort laut Bistumssprecher Stephan Kronenburg 22 000 Anrufversuche, die Mitarbeiter führten insgesamt 3000 Gespräche, 185 Ratsuchende wurden per Internet betreut.

 
 

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