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  "Welt" Wirft Kardinal Marx Vertuschung Vor - Erzbistum Droht Mit Klage

kath.net
February 9, 2011

http://www.kath.net/detail.php?id=30078



Schwerer Vorwurf: Kardinal Marx soll Missbrauchsverdacht vertuscht haben, um diesen "politisch" zu nutzen - Erzbistum Munchen kundigt rechtliche Schritte an

Munchen (kath.net)

"Kardinal Marx vertuschte Missbrauchsverdacht". Mit dieser Schlagzeile hat am Mittwoch am spaten Nachmittag die Tageszeitung "Die Welt" fur Aufregung im Erzbistum Munchen gesorgt. "Nach au?en hin gab Marx sich als Aufklarer. Doch er hielt Informationen uber einen Missbrauchsverdacht zuruck, um sie spater politisch zu nutzen.", schreibt die Zeitung. Behauptet wird im Bericht, dass der Munchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx nach Informationen von "Welt Online" angeblich einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch drei Monate lang vertuscht habe und dass dadurch ein moglicherweise padophiler Mann unbehelligt als Erzieher im Kloster Ettal weiterarbeiten konnte.

Laut der "Welt" soll es um einen Fall gehen, bei dem ein Opfer des Erziehers dies am 5. April 2010 erstmals schriftlich an den damaligen Missbrauchsbeauftragten des Erzbistums Munchen mitgeteilt hatte. Angeblich wurde dies aber erst drei Monate spater an die Staatsanwaltschaft Munchen ubermittelt. Die Klosterleitung in Ettal, wo der Erzieher tatig war, soll erst am Tag darauf informiert worden sein.

Nach Informationen von "Welt Online" soll Erzbischof Marx personlich fruhzeitig von den Vorwurfen gegen den Ettaler Erzieher gewusst haben. Gema? der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz fur den Umgang mit sexuellem Missbrauch musste ihn sein Missbrauchsbeauftragter „unverzuglich“ daruber informieren. Au?erdem hat das mutma?liche Opfer laut der "Welt" spater ausgesagt, personlich mit Marx gesprochen zu haben.

Laut der Zeitung geht es im Hintergrund auch um einen Streit zwischen dem Erzbistum Munchen und dem Kloster Ettal. Im Februar 2010 hatte Erzbischof Marx den damaligen Abt und den Schulleiter des Ettaler Internats zum Rucktritt gedrangt, spater wurden beide aber vom Papst rehabilitiert. Das Erzbistum leitete laut der "Welt" den Verdacht gegen den Ettaler Erzieher nach monatelanger Untatigkeit ausgerechnet in derselben Woche weiter, in der die Rehabilitierung des Ettaler Abtes offentlich wurde. "Moglicherweise sollte die neue schlechte Nachricht das positive Medienecho fur Ettal truben und wurde deshalb so lange zuruckgehalten", schreibt die Welt dazu

Die Erzdiozese Munchen und Freising hat den Bericht der „Welt“ als unwahr zuruck gewiesen. "Die „Welt“ ist zu Widerruf, Unterlassung der unwahren und ehrenruhrigen Falschbehauptung aufgefordert. Wir haben gerichtliche Schritte angekundigt, um Widerruf und Unterlassung gegebenenfalls zu erzwingen.", hei?t es in einer Aussendung.

 
 

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