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  Padophilen-ring Soll Haiti-waisen Als Sexsklaven Gehalten Haben

The Wochenblatt
December 23, 2011

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Paedophile-Ring-Gericht-Landshut;art67,84225



Nach au?en war der Berliner Verein „Promote Africa e.V.” ein Hilfsprojekt. Tatsachlich aber sollen die Mitglieder die Not in Haiti schamlos ausgenutzt, Kinder missbraucht und nach Deutschland verschleppt haben.

Zwei Mitglieder der mutma?lichen Tarnorganisation des Kinderschander-Rings haben sich ab Mittwoch vor der Jugendkammer des Landshuter Landgerichts zu verantworten. Ihnen wird u.a. schwerer Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.

Auf der Anklagebank sitzen dann der 57-jahrige ehemalige Projektmanager Hans Joachim B. aus Berlin als Hauptangeklagter und der 27-jahrige Brasilianer Francesco L., angeblich Fu?ballprofi, der zuletzt allerdings beim Berliner Bezirksligisten Brandenburg 03 kickte. Er soll nicht selbst an Missbrauchstaten beteiligt gewesen sein, aber eine wichtige Rolle bei den Schleusungen gespielt haben. Der Prozess findet vor dem Landgericht Landshut statt, weil das Duo am 12. Februar dieses Jahres am Flughafen Munchen bei der Einreise aus der Dominikanischen Republik, bei dem es einen 12-jahrigen Jungen aus Haiti dabei hatte, festgenommen wurde.

Die Ermittlungen gegen „Promote Africa e.V. - Initiative fur Integration & Entwicklung” liefen bei der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt Berlin, nachdem sich 2010 die Indizien hauften, dass die vielfaltigen Aktivitaten des Vereins eigentlich nur Nebensachlichkeit waren, sondern die fuhrenden Kopfe in unvorstellbar skrupelloser Weise die Not und Hilflosigkeit vor allem der Kinder in Haiti und der Dominikanischen Republik ausgenutzt zu haben.

Schlie?lich erhartete sich Anfang dieses Jahres der Verdacht, dass Vereinsmitglieder nicht nur ihre eigenen sexuellen Neigungen auslebten, sondern auch im gro?en Stil lukrative Schleusungen fur interessierte Kunden in Deutschland vorgenommen wurden. Kleine Jungen, wie der 12-jahrige Haitianer, sollen nach Berlin geschleust worden sein, um dort die ihm zuteil gewordenen „Wohltaten” abzuarbeiten. „Geeignete Opfer, vor allem Waisen unter dem Deckmantel der Hilfstatigkeit anzulocken, ist eine gangige Masche bei Menschenhandel und das Gewerbe ist lukrativ: In Europa sitzen finanzkraftige Kunden, die Kinder als regelrechte Sexsklaven kaufen”, so einer der Ermittler.

Laut Anklage der Landshuter Staatsanwaltschaft wurde der Verein „Promote Africa” 2005 gegrundet und 2007 ins Vereinsregister eingetragen. Als Vereinszweck sei bestimmt gewesen, „ein modernes und reales Bild von Afrika zu vermittelt, sich fur die Integration von jungen Einwanderern zu engagieren...” Hans Joachim B. sei zu einem der beiden Vorsitzenden gewahlt und dann im Dezember 2009 zusatzlich als „Projektmanager” zu seinem Salar von 2800 Euro angestellt worden.

Der Verein habe 2008 nach dem schweren Erdbeben in Haiti auf seiner Webseite u.a. damit geworben, Kinder des Inselstaates zu fordern, fur Unterkunft und Essen, Kleidung und Schulbesuche zu sorgen. Dazu sollte im Grenzort Belladere eine „kleine Anlaufstation” eingerichtet werden, wo Kinder nicht nur mit sauberem Wasser und Essen versorgt werden sollten, sondern auch „einen geschutzten Ort, wo sie sich zuruckziehen konnen” vorfinden sollten.

Das angebliche Hilfsprojekt, so die Anklage, habe den „Initiatoren” nur dazu gedient, Kontakte zu Kindern und Jugendlichen herzustellen, um ihre eigenen padophilen Neigungen ausleben zu konnen. So sei Hans Joachim B. zusammen mit einem weiteren, inzwischen ebenfalls in Untersuchungshaft sitzenden Vereinsvorstand im Marz 2010 nach Haiti geflogen, wo dann das 12-jahrige haitianische Stra?enkind angesprochen und in dem angeblichen Kinderheim in Belladere untergebracht worden sein soll.

In dieser Unterkunft hatten die beiden Deutschen den Buben mehrfach sexuell missbraucht, den Oral- und Analverkehr mit Gewalt vollzogen. Bei weiteren Aufenthalten in Haiti und der Dominikanischen Republik, so die Anklage, habe der „Projektmanager” in verschiedenen Hotels zumindest noch weitere vier Buben unter 14 Jahren mehrfach sexuell schwer missbraucht.

Dem Treiben wurde am 12. Februar ein Ende gesetzt, als Hans Joachim B. am 12. Februar dieses Jahres in Begleitung von „Fu?ballprofi” Francesco de L. und des 12-Jahrigen auf dem Munchner Flughafen landete. Der Brasilianer gab dabei den Buben als seinen Sohn aus und legte einen brasilianischen Pass vor, den man sich kurz zuvor unter Vorlage einer gefalschten Geburtsurkunde fur den Buben von der brasilianischen Botschaft in Santa Domingo hatte ausstellen lassen.

Bei der Festnahme wurde beim „Projektmanager” Speicherkarten sichergestellt, auf denen sich uber 60 Kinderpornos befanden, au?erdem ein „Worterbuch” mit konkreten Anweisungen fur Sexualpraktiken mit Kindern.

Fur den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt, die Urteilsverkundung fur den 25. Januar geplant.

 
 

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