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Polens Bischofe Wollen Entschiedener Gegen Missbrauch Vorgehen

kipa apic
March 15, 2012

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Warschau, 15.3.12 (Kipa) Polens katholische Bischofe wollen kirchliche Falle von sexuellem Missbrauch nachdrucklicher als bisher bei staatlichen Behorden anzeigen. Die Leitlinien der Bischofskonferenz zum Umgang mit Missbrauchfallen von 2009 seien entsprechend geandert worden, sagte der Konferenzvorsitzende Erzbischof Jozef Michalik am Mittwochabend in Warschau zum Abschluss der Bischofsvollversammlung.

Zugleich sollten Kinder kunftig besser gegen Ubergriffe geschutzt und Opfern besser geholfen werden. Missbrauchsfalle durften nicht verheimlicht werden, so Michalik. Zu Schadenersatzzahlungen an die Opfer ausserte er sich skeptisch. Es bestehe die Gefahr, dass die Verantwortung einer einzelnen Person auf die Institution ubertragen werde. Die vatikanische Glaubenskongregation hatte die Bischofskonferenzen weltweit verpflichtet, bis Mai Leitlinien zum Umgang mit Missbrauchsfallen vorzulegen.

Die polnische Bischofskonferenz machte bislang keine Angaben, wie viele Sexualverbrechen es bislang in der Kirche gab. Medienberichten zufolge wurden in den vergangenen zehn Jahren mindestens 40 Priester des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Zuletzt wurde im Dezember ein Pfarrer im Sudosten Polens zu zweieinhalb Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs von vier Madchen verurteilt.

Auch gemassregelter Bischof dabei

Fur Aufsehen sorgte, dass an der Vollversammlung auch der 2002 nach Missbrauchsvorwurfen zuruckgetretene Erzbischof von Poznan (Posen), Juliusz Paetz, teilnahm. Er hatte Vorwurfe, Seminaristen und Priester sexuell belastigt zu haben, stets zuruckgewiesen. Die vatikanische Bischofskongregation massregelte Paetz jedoch 2002 ohne Angabe von Grunden und erlegte ihm Beschrankungen fur sein priesterliches Wirken auf.

 

 

 

 

 




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