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Proteste Gegen Bischof Ackermann - Missbrauchsopfer Demonstrieren Vor Dem Trier Dom

EPD
April 9, 2012

http://www.epd.de/landesdienst/landesdienst-west/proteste-gegen-bischof-ackermann-missbrauchsopfer-demonstrieren-vor-d

In Monchskutten hat am Ostersonntag das Opferbundnis MissBiT vor dem Trierer Dom friedlich gegen den Trierer Bischof Stephan Ackermann protestiert. Die Betroffenen von Missbrauch durch Angehorige des Bistums Trier hatten sich mit dem Dokumentartheater Berlin und der Duisburger Kanzlei Sehr & Baier zusammengetan. Wahrend Ackermann die Heilige Messe hielt, demonstrierten die Betroffenen vor dem Dom stumm gegen seine Haltung als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz.

Ackermann schutze in seinem Bistum padophile Triebtater, schrieb Thomas Schnitzler fur das Bundnis auf Flugblattern, die die Demonstranten neben Ostereiern auf dem Domvorplatz verteilten. "Wir sehen es jetzt als einen Erfolg unserer Arbeit an", dass Bischof Ackermann nach ARD-Informationen zwei Priester seines Bistums von seelsorgerischen Aufgaben entbunden habe, erklarte der Duisburger Jurist Heinz Sehr. Er klagt derzeit vor dem Kolner Verwaltungsgericht gegen die Kolner Bezirksregierung, sie habe als Schulaufsicht jahrzehntelangen Missbrauch am Bonner jesuitischen Aloisiuskolleg nicht unterbunden.

Im Spalier hoben MissBiT-Mitglieder schweigend Tafeln mit Opfernamen hoch. Andere hielten Schilder "in Gedenken an Opfer sexuellen Missbrauchs durch Angehorige der katholischen Kirche, die sich aufgrund der an ihnen begangenen Verbrechen in ihrem Leben nicht mehr zurechtfanden und sich fur den Freitod entschieden haben".

"Es geht uns hier vor dem Trierer Dom darum, das, was die Tater Missbrauch nennen und was in Wirklichkeit sexuelle Verbrechen an Kindern und Schutzbefohlenen sind, aufzuarbeiten: minimalistisch mit den Mitteln des Theaters", sagte die Ossietzky-Preistragerin Marina Schubarth. Sie organisiert seit einem Jahrzehnt von Berlin aus "Theater gegen das Vergessen" von Verbrechen an Zwangsarbeitern, Kriegs- und Volkermord sowie sexuellen Missbrauch.

MissBiT setze sich zudem dafur ein, Missbrauchstater nicht sprachlich zu verniedlichen, sondern sie "als das zu bezeichnen, was sie sind: Verbrecher. Und die Taten so zu beschreiben, wie sie sind: als Verbrechen", hie? es. Das Osterfest biete eine Gelegenheit, vor dem von Glaubigen und Touristen viel bevolkerten Dom auf die "Tatereinrichtung" Katholische Kirche hinzuweisen.

 

 

 

 

 




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