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Mehr Schutz Vor Sexuellem Missbrauch Im Netz Notig

Kirchen Site
May 26, 2012

http://kirchensite.de/aktuelles/kirche-heute/kirche-heute-news/datum/2012/05/25/mehr-schutz-vor-sexuellem-missbrauch-im-netz-noetig/

Berlin. Internationale Experten fordern einen besseren Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch im Internet. Wie eine in Berlin vorgestellte qualitative Studie im Auftrag der EU-Kommission ergab, experimentieren Kinder und Jugendliche leichtfertig mit der Selbstdarstellung im Netz und probieren haufig online aus, wie sie auf andere Personen reagieren.

Je junger Kinder online agierten, umso gro?er sei die Gefahr, Opfer sexueller Ubergriffe zu werden. Madchen seien gefahrdeter als Jungen - ebenso wie unsichere, weniger selbstbewusste Kinder. Fur die Studie wurden gut 200 Jugendliche aus sechs Landern im Alter von 12 bis 18 Jahren befragt, darunter auch Missbrauchsopfer, sowie Onlinetater.

Zunachst romantische und naive Vorstellungen

Laut Studie steigen Kinder und Jugendliche haufig mit romantischen und naiven Vorstellungen in sexuell anzugliche Online-Dialoge ein und blenden Misstrauen weitgehend aus. Wahrend sie zunachst glauben, die Kontrolle daruber zu haben, was im Netz veroffentlicht wird, verlieren sie diese allmahlich komplett.

Sie furchten dann panisch die mediale Verbreitung ihrer Textnachrichten und ihres Bildmaterials durch die Tater, die sie beispielsweise zuvor aufgefordert hatten, sich pornografisch zu fotografieren. Auch kann es nach Online-Kontakten mit Tatern spater zu realen Treffen und Missbrauch kommen.

Vermittlung von Medienkompetenz von Schulbeginn an

Die Geschaftsfuhrerin der Kinderschutzorganisation "Innocence in Danger", Julia von Weiler, die Deutschland bei der Studie vertrat, forderte eine obligatorische und regelma?ige Vermittlung von Medienkompetenz von Schulbeginn an: "Die Kinder mussen um die Gefahren wissen und wissen, wo Grenzubertritte beginnen."

Zugleich pladierte sie fur bessere Schulungen von Eltern, Padagogen und Sozialarbeitern. So habe eine deutliche Mehrheit der befragten Jugendlichen angegeben, dass sie keine Ansprechpartner gefunden hatten, um uber ihren Missbrauch zu sprechen. "Wichtig ist vor allem, nicht moralisch zu reagieren, denn Kinder sind manipulativen Alteren online noch starker unterlegen als sowieso schon im normalen Leben", so von Weiler.

 

 

 

 

 




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