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Irritationen Im Bistum Trier

Miss BiT
May 29, 2012

http://www.missbrauch-im-bistum-trier.de/index.html

Am 19.03.2012 berichtet der „SPIEGEL“ in seinem Artikel „Scham und Besturzung“ uber die gangige Praxis von Bischof Ackermann als Missbrauchsbeauftragter der DBK, Padophile und wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafte Priester weiterhin einzusetzen und somit weitere Kinder der Gefahr, sexuell missbraucht zu werden, auszusetzen.

Am 16.04.2012 berichtet der „SPIEGEL“, dass Bischof Ackermann zwei Priester entpflichtet habe. Diese durften fortan keinen priesterlichen Dienst mehr tun.

Der „SR“ berichtet am 10.04.2012 etwas ausfuhrlicher uber diese beiden Entpflichtungen und stellt klar, um welche Priester es sich handelt.

Im kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier tauchen mehr als 4 Wochen (!) unter der Rubrik „Personalveranderungen: Entpflichtungen“ drei Namen auf. Unter ihnen ein Priester, der dem „SPIEGEL“ ein Interview gab und darin uber seine unzahligen Vergehen sprach. Dieser wurde am 15.03.2012 von der „Wahrnehmung der Krankenhausseelsorge im Diakoniekrankenhaus in Kirn sowie am 05.04.2012 als Hausgeistlicher im Altenheim Maria-Konigin in Kirn entpflichtet.“

Des Weiteren wurde ein Pfarrer im Ruhestand, der als Pfarrverwalter in Schmelz (Huttersdorf) tatig war, zum 01.05.2012 entpflichtet.

Laut Medienberichterstattung musste da aber noch ein ganz anderer Name auftauchen!

Wir erinnern an dieser Stelle an einen vorbestraften Priester, der mindestens 15 Messdienerinnen in mehreren Fallen missbrauchte und kurzlich in Bachem eine Messe hielt, in der Erstkommunionkinder eingefuhrt wurden. In diesem speziellen Fall wurde nachweislich gegen mehrere Punkte der „Leitlinien fur den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjahriger durch Kleriker, Ordensangehorige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ versto?en.

Die Entpflichtung dieses Priester wurde bis heute zumindest nicht dort veroffentlicht, wo sie nachweislich veroffentlich sein musste.

Da ergibt sich doch die Frage: „Wurde Pfarrer Dr. M. uberhaupt entpflichtet?“

Ein weiterer Pfarrer, der – laut kirchlichem Amtsblatt – entpflichtet wurde, lasst weitere Ungereimtheiten erkennen:

Laut SZ-Artikel vom 27.04.2012 werde Pfarrer Sch. lediglich in den Ruhestand versetzt. (Heute morgen noch wurde diese Falschinformation von Mitgliedern der Pfarrei bestatigt). Laut Angaben des Bistums Trier wurde Pfarrer Sch. namlich bereits zum 01.10.2011 in den Ruhestand versetzt. Und zum 01.05.2012 als Pfarrverwalter der Pfarrei Schmelz (Huttersdorf) entpflichtet!

Des weiteren "stolpert" man im Internet uber eine Aussage, die - auch wenn sie nur die Meinung eines einzelnen vertritt - zu Denken gibt. Im "Pfarrboten" vom 29.04/06.05.2012 (Nr. 18/19) verabschiedet sich Pfarrer Sch. u.a. mit den Worten, dass "der Weg nicht immer eben und gradlinig war". Und im "Pfarrboten" vom 13.05./20.05.2012 (Nr. 20/21) bedankt sich Pfarrer Sch. explizit bei Bischof Dr. Stephan Ackermann, der ihm zum Abschied geschrieben habe und in dessen Brief es u.a. hie?e: "Fur Ihre treuen Dienste...danke ich Ihnen von Herzen. Dank auch fur Ihre stets tadellose Haltung als Priester und ihr Vorbild im Glauben fur die Ihnen anvertrauten Glaubigen..."

Na, da sind wir aber froh, dass es noch so "tadellose" Priester gibt. Und das Herr Bischof Ackermann so schone Satze formulieren kann!

Dennoch: Ob man im Fall Huttersdorf vorsatzlich die Gemeindemitglieder im Unklaren lie?, dass Pfarrer Sch. nicht in den Ruhestand ging, sondern entpflichtet wurde, ob die Medien falsch informiert wurden oder ob dies alles nur eine Verkettung unglucklicher Zufalle ist, sei erst einmal dahingestellt. Erst einmal.

 

 

 

 

 




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