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Sexueller Missbrauch: Plattform Klagt an – Beschuldigte Priester Nach Wie Vor Im Amt

Petebrosman's Blog
June 9, 2012

http://petebrosman.wordpress.com/2012/06/05/sexueller-missbrauch-plattform-klagt-an-beschuldigte-priester-nach-wie-vor-im-amt/



Die Plattform „Betroffener kirchlicher Gewalt” hat neun romisch-katholischen Bischofen eine Liste mit 40 Beschuldigten geschickt, denen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vorgeworfen wird. Die Beschuldigten sind laut Plattform nach wie vor unbehelligt im Amt. Jetzt musse es Konsequenzen geben, so die Plattform.

In der Vergangenheit seien Beschuldigte oder Verurteilte einfach nur versetzt worden, kritisiert Philipp Schwarzler. Das sei definitiv zu wenig, auch fur die Betroffenen. “Deren Leben ist ja in vielen Fallen durch die sexuelle Gewalt massiv beeintrachtigt worden. Sie leiden zum Teil bis heute unter diesen Folgen.” Auf der anderen Seite jene Manner sehen, die ihnen das angetan haben, nach wie vor in Amt und Wurden und hatten ehrenvolle Aufgaben. “Das empfinden diese Menschen als massiv ungerecht.”

orf.at

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Osterreich: Bischofe wollen Missbrauchsvorwurfe prufen

„Was geschieht mit einem Priester, der seine Strafe abgesessen hat, der auch eine Therapie erfolgreich beendet hat, der auch weiterhin in Supervision ist? Wie kann er weiterhin priesterlich wirken? Vor allem auch, wenn er Mitglied einer Ordensgemeinschaft ist und wenn es auch ein entsprechendes kirchenrechtliches Verfahren gegeben hat. Dieses kirchenrechtliche Verfahren kann ja bis zum Ausschluss eines Priesters aus dem Klerikerstand fuhren. Alle diese Ma?nahmen mussen gesetzt und mussen auch durchgefuhrt werden. Und wenn sie durchgefuhrt wurden, kann es sein, dass dennoch ein Einsatz als Priester gegeben ist, aber immer so, dass er nicht in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen ist, so dass keine Gefahrdung fur andere Personen entsteht.“

Hinsichtlich des Umgangs mit Missbrauchstatern aus dem Bereich der Ordengemeinschaften sei zu bedenken, dass ein Verbleib in der Gemeinschaft oft ein Beitrag zu mehr Sicherheit sein konne. Es sei besser, wenn sich eine Gemeinschaft fur die Probleme eines Mitglieds verantwortlich wei?, als sich dessen zu entledigen. Aber auch dort gelte, dass padophile Missbrauchstater nicht mehr im Kontakt mit Kindern oder Jugendlichen sein durfen, so Wuthe, der Mitglied der Ad hoc-Kommission zur Weiterentwicklung und Evaluation der geltenden Rahmenordnung ist.

Die Kirche habe – etwa uber ihre eigene diozesanen Ombudsstellen oder uber die Klasnic-Kommission – in den letzten zwei Jahren vielen Menschen rasch geholfen. Dabei werde im Zweifel fur das Opfer entschieden, so Wuthe. Wenn sich eine Beschuldigung nicht rechtlich nachweisen lie?e, konne es zu der Situation kommen, dass einem Opfer von der Klasnic-Kommission und der Kirche zwar geholfen wird, ein Beschuldigter aber weiterhin im priesterlichen Dienst verbleiben konne. Das sei freilich eine Gratwanderung und musse immer im Einzelfall sorgfaltig gepruft werden, raumte Wuthe ein.

 

 

 

 

 




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