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Scham Und Reue Bleibt

The Domradio
June 13, 2012

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Vatikan bittet irische Missbrauchsopfer um Vergebung

Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Irland waren nach dem Skandal um sexuellen Missbrauch zerrüttet. Beim Eucharistischen Weltkongress setzt Rom auf versöhnliche Töne. Der päpstliche Gesandte traf Opfer und bekundete "Scham und Reue" für die Vergehen.

Der persönliche Vertreter des Papstes beim Eucharistischen Weltkongress in Dublin ist mit Opfern sexuellen Missbrauchs zusammengetroffen. Im Auftrag Benedikts XVI. bitte er um "Vergebung von Gott und den Opfern für die schwere Sünde des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Kleriker", sagte Kardinal Marc Ouellet laut einer Mitteilung der Irischen Bischofskonferenz vom Mittwoch.

Schwere Sünde des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Kleriker

Ouellet unternahm am Dienstag und Mittwoch einen als Pilgerfahrt bezeichneten Besuch im Saint-Patrick-Kloster auf der "Heiligen Insel" im See Lough Derg, einer der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Irlands. In diesem Rahmen führte er nach den Angaben zwei Stunden persönliche Gespräche mit Missbrauchsopfern.

In den vergangenen Jahrzehnten habe die Kirche erfahren, "wie viel Leid und Verzweiflung dieser Missbrauch Tausenden von Opfern zugefügt hat", sagte der Kardinal, der auch Leiter der römischen Kongregation für die Bischöfe ist. "Wir haben auch erfahren, dass die Antwort mancher Kirchenbehörden auf diese Verbrechen oft unzureichend und ineffizient war, trotz klarer Anweisungen im Kirchenrecht."

Mit früheren Worten des Papstes bekundete Ouellet "Scham und Reue" für die Vergehen. Es sei nachvollziehbar, wenn den Opfern eine Vergebung und Versöhnung mit der Kirche schwer falle. Zugleich bekräftigte er die "Verpflichtung der katholischen Kirche, eine sichere Umgebung für Kinder zu schaffen".

Monument für Missbrauchsopfer der katholischen Kirche

Während der Eröffnungszeremonie des Kongresses war ein "Stein der Heilung" enthüllt worden. Das Monument ist Missbrauchsopfern der katholischen Kirche gewidmet und soll nach dem Kongress dauerhaft in Dublin aufgestellt werden. Während der Auftaktveranstaltung demonstrierten rund 50 Missbrauchsopfer vor dem Kongressgebäude. Sie forderten den Rücktritt des irischen Primas Kardinal Sean Brady.

Der einwöchige 50. Eucharistische Weltkongress der katholischen Kirche hat am Sonntag in Dublin begonnen und dauert noch bis zum Wochenende. Ziel der Veranstaltung ist es, die Verehrung der Eucharistie weltweit zu fördern. Zum Abschlussgottesdienst im Croke Park Stadium wird zusammen mit rund 80.000 Katholiken auch Irlands Staatspräsident Michael Higgins erwartet.




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