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Us-bischofe Ziehen Bilanz Zum Missbrauchsskandal

The Kathweb
June 14, 2012

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/47529.html

Washington, 14.06.2012 (KAP) Zehn Jahre nach der Verabschiedung eines Aktionsplans gegen sexuellen Missbrauch haben die katholischen US-Bischofe eine Bilanz gezogen. Im Umgang mit dem Skandal und der Hilfe fur Opfer habe es eine "beachtliche Verbesserung" gegeben, hie? es in einem internen Report, aus dem US-Medien am Donnerstag zitierten. Das Papier halte aber auch fest, es sei "noch viel Arbeit zu tun". Die Bilanz der 2002 verabschiedeten "Charta von Dallas" war Thema wahrend der derzeit in Atlanta tagenden Vollversammlung der US-Bischofskonferenz.

Wie Medien unter Berufung auf den Report berichteten, erhoben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 15.000 Personen Vorwurfe sexuellen Missbrauchs gegen Kirchenmitarbeiter. Bis 2004 seien 4.392 Kleriker sexueller Vergehen beschuldigt worden; seitdem seien 1.723 hinzugekommen. Die Vorfalle, auf die sich die Anschuldigungen bezogen, seien in den 1960er-Jahren angestiegen. In den 1970er-Jahren hatten sie ihren Hohepunkt erreicht. In den 1980er-Jahren sei die Zahl der Ubergriffe zuruckgegangen.

Das "National Review Board", eine 2002 eingerichtete kirchliche Laienkommission zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, bemangelte den Berichten zufolge die Kommunikation zwischen Diozesen und Orden uber Missbrauchsverdachtige. So wurden Diozesen von Ordensleitungen teils noch immer nicht uber padophile Mitglieder informiert, die in der Diozese tatig seien.

Weiter rief die Kommission die Bischofe auf, auf zunehmende Anschuldigungen von "Grenzuberschreitungen" von Klerikern zu reagieren, etwa unangemessene Beruhrungen oder schmutzige Witze. Zudem sollten sie die Situation jener Geistlichen klaren, die aus dem offentlichen Dienst entfernt, aber nicht offiziell entlassen seien. Sexualstraftater konnten weder als Polizisten noch als Pfadfinder-Gruppenleiter oder Lehrer arbeiten, sagte Al Notzon vom "National Review Board" laut dem Bericht. Ebenso wenig durften in ein Delikt verstrickte Mitglieder des katholischen Klerus im seelsorglichen Dienst bleiben.

Wie die Zeitung "St. Louis today" dazu schreibt, sei dieser Vergleich vom Oaklander Bischof Salvatore Cordileone zuruckgewiesen worden. Ein Priester sei eher mit einem Familienoberhaupt oder -mitglied zu vergleichen. Es gelte, in der Frage einer Abschiebung eines Priesters "sehr behutsam" zu sein.

 

 

 

 

 




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