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Goldbericht.com: Ende Der Steuerprivilegien Der Katholischen Kirche in Italien

The Goldbericht
August 13, 2012

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Auch die katholische Kirche muss in Zukunft Immobiliensteuern zahlen, wenn sie Gewinne macht – die Bischofe sind nicht begeistert. Die Regierung Monti schafft Steuerbegunstigungen der katholischen Kirche ab und zieht sich damit den Unmut italienischer Bischofe zu. Auch die Kirche musse ab 1. Janner 2013 die Immobiliensteuer IMU bezahlen, beschloss das Fachleutekabinett um den italienischen Premier Mario Monti. Kirchengebaude auf italienischem Territorium, die Gewinne generieren – wie von kirchlichen Orden verwaltete Unterkunfte fur Pilger, Geschafte mit religiosen Souvenirs oder Pfarreikinos – seien nicht mehr wie bisher von der Immobiliensteuer befreit, beschloss der Ministerrat in Rom.

Der Regierungsbeschluss loste in katholischen Kreisen heftige Kritik aus. Der Orden der Salesianer erklarte, es ware durchaus unfair, katholische Schulen zur Zahlung der Immobiliensteuer zu zwingen. Dies wurde dem Gesetz widersprechen, das private und offentliche Schulen gleichstellt. Die Zahlung der Immobiliensteuer wurde dem katholischen Schulsystem einen verheerenden Schlag versetzten, warnte Alberto Zanini, Sekretar der italienischen Salesianer-Schulen. “Wir waren gezwungen, einen Gro?teil unserer Schulen zu schlie?en und Lehrer zu entlassen”, so Zanini. Die Jesuiten, die in Italien mehrere Privatschulen verwalten, warnten vor der Gefahr, dass das Schulgeld in katholischen Schulen erhoht werden musse, was die Familien der Schuler in dieser Krisenzeit schwer belasten wurde.

Nicht-kommerzielle Tatigkeiten bleiben steuerfrei

Von der Immobiliensteuer entlastet sind lediglich Gebaude, in denen exklusiv nicht-kommerzielle Tatigkeiten stattfinden, wie Kirchen, Pfarreien und Non-Profit-Organisationen. “Damit soll der Steuerdruck in Italien reduziert werden”, verlautete aus Regierungskreisen in Rom. Der Plan Montis wird am kommenden Mittwoch im Senat debattiert. Schatzungen zufolge konnten mit diesem Schritt jahrlich bis zu 600 Millionen Euro zusatzlich in die Staatskasse kommen.

In Italien gibt es 14.149 Privatinstitute, mehrheitlich katholische, mit rund einer Million Schulern. Der Papst hat auch zuletzt immer wieder die Gesellschaft aufgefordert, katholische Schulen zu unterstutzen. Die katholische Schule sei eine wertvolle Ressource im Dienste der Schuler und ihrer Familie, die diesen Bildungsweg wahlen. Der Vatikan hatte in den letzten Monaten wiederholt die italienische Regierung aufgerufen, das Recht der Familien zu respektieren, ihren Kindern eine katholische Bildung zu ermoglichen. Immer mehr katholische Schulen seien aus Geldmangel zur Sperrung gezwungen. (APA)

Quelle: derstandard.at

 

 

 

 

 




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