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Pfarrer Ittmann: "Was Ist Der Gro?te Schaden, Den Man Der Kirche Zufugen Kann?! DAS Ist Sicherlich Nicht, Wenn Durch Ein Erdbeben in Rom Der Vatikan Zusammensturzt: Der Gro?te Schaden Unserer Kirche Ist, Dass Allein in Den Letzten 50 Jahren Hunderttausende Von Kindern Durch Kirchenangestellte Weltweit Gefoltert Und Vergewaltigt Wurden.“

MissBiT
August 20, 2012

http://missbrauch-im-bistum-trier.blogspot.de/2012/08/pfarrer-ittmann-was-ist-der-grote.html



Eigentlich soll es die Aufgabe von Bischof Stephan Ackermann sein, sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche aufzuklaren. Er ist der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Doch ausgerechnet in seinem Bistum Trier werden immer mehr Falle bekannt, die Fragen aufwerfen. So auch jetzt in der saarlandischen Gemeinde Kollerbach: Vor zwei Jahren hatte dort der Pfarrer Guido Ittmann Missbrauchsfalle in seiner Pfarrei angezeigt und darauf Drohbriefe bekommen. Nun haben Ermittlungen der Polizei brisante Fingerabdrucke zu Tage gefordert, wie SWR-Reporter Erwin Kohla berichtet.

Nach SWR-Informationen stammen die Drohbriefe vom ehemaligen Dekan von Volklingen, der im Auftrag von Bischof Ackermann eigentlich die Missbrauchsfalle hatte aufklaren sollen. Auf mehreren Schreiben wurden seine Fingerabdrucke gefunden. Fassungslosigkeit in Kollerbach: „Eigentlich geht ja das Vertrauen da irgendwie verloren. Der Glauben an die Kirche geht auch verloren“. „Jetzt kommt so langsam alles raus, was da alles gelaufen ist, also beschamend. Ich denke, Ackermann hat seinen Verein nicht mehr im Griff.“

Der Dekan wurde Anfang des Jahres zum Pfarrer von St. Wendel ernannt – er bestreitet die Vorwurfe uber seinen Anwalt Christoph Lerg: „Mein Mandant kann sich das nicht erklaren, wo diese Tesafilmstreifen herkommen. Er hatte als Erklarung, dass das andere Briefe waren. Ich wei? nur, dass mein Mandant Herrn Pfarrer Ittmann in seiner Eigenschaft als Dechant, regelma?ig Protokolle, Briefe, Berichte etc. zugesandt hat, und dass auf derartigen Briefumschlagen selbstverstandlich auch Fingerabdrucke meines Mandanten gewesen sein konnten.“

Kritisch hinterfragt wird jetzt zunehmend die Rolle des Bischofs: Bitten der Pfarrgemeinde nach einem „Runden Tisch“ oder einer Anhorung wurden bisher abgelehnt.

Bischof Stephan Ackermann: „Es ist ja so, dass das eine sehr schwierige Situation vor Ort ist, die uns auch schon seit –ah – langerer Zeit beschaftigt, aber dadurch, dass das ein laufendes Verfahren ist, mit Ermittlungen, bitte ich um Verstandnis, dass ich dazu jetzt weder Aussagen machen kann noch mochte.“

In der Pfarrgemeinde ist man enttauscht uber die bisherige Reaktion. Susanne Himbert vom Pfarrgemeinderat: „Es ist ja zum Einen erfreulich, dass von weltlicher Seite die Aufklarung in unserer Sache lauft, aber ich hatte mir langstens eine kirchenrechtliche Untersuchung gewunscht. Und nach meinem Wissen, wenn ich mir das kanonische Recht anschaue, und naturlich auch nur laienhaft verstehe, ware da der Bischof schon in fruhester Zeit in der Verpflichtung gewesen.“

Pfarrer Ittmann ist damit noch nicht geholfen. Er sieht seine Kirche wenig bereit zur Aufklarung.

Pfarrer Ittmann: „Mir geht es wirklich um die Thematik der Vertuschung von Missbrauchsfallen in meiner Kirche und dazu mochte ich schon einen ganz klaren Satz noch einmal hierbei anfugen: Was ist der gro?te Schaden, den man der Kirche zufugen kann?! Das ist sicherlich nicht, wenn durch ein Erdbeben in Rom der Vatikan zusammensturzt. Der gro?te Schaden unserer Kirche ist, dass allein in den letzten 50 Jahren Hunderttausende von Kindern durch Kirchenangestellte weltweit gefoltert und vergewaltigt wurden.“

Mittlerweile haben sich andere Kirchenleute beim SWR gemeldet, auch sie haben in den letzten Jahren Drohbriefe erhalten, und auch sie standen im engeren Kontakt zum ehemaligen Dekan und jetzigen Pfarrer von St. Wendel.

 

 

 

 

 




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