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Bischof Mixa: Mit 7750 ˆ in Pension

By JÜrgen Dreves
The Express
October 6, 2012

http://www.express.de/panorama/ruecktrittsangebot-bischof-mixa--mit-7750---in-pension-,2192,2631932.html

Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte: Bischof Mixa am 11.04. 2010 in Oberbayern.

Augsburg – Erleichterung über das Rücktrittsgesuch von Bischof Walter Mixa (68): Selbst im Augsburger Bistum des der Lüge überführten Gottesmannes überwiegt die Zufriedenheit mit der Entscheidung.

Weihbischof Anton Losinger diagnostiziert einen schweren Image-Schaden für die katholische Kirche. „Unter den Gläubigen gibt es deutliche Kritik und Vertrauensverlust. Es gibt Kirchenaustrittszahlen, die uns bedrücken." Im Bistum Augsburg liegt die Zahl um 50 bis 70 Prozent höher als im Vorjahr.

Bischof Mixa hatte Vorwürfe, Heimkinder geschlagen zu haben, zunächst vehement bestritten. Später gab er dann zu, als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Ohrfeigen ausgeteilt zu haben.

Inzwischen hat Mixa alle Termine abgesagt und ist an einen geheimen Ort geflüchtet, wo er die Annahme seines Rücktrittsgesuchs durch den Papst abwarten will. Sein Generalvikar Karlheinz Knebel: „Mixa wird sich ab heute einfach einmal um seine Gesundheit kümmern und einen Erholungsurlaub nehmen, um seine innere Ruhe wiederzufinden."

Sollte der Papst Mixas Rücktrittsgesuch annehmen, ist der konservative Kirchenmann auch seinen Job als Militärbischof los.

Um seine irdische Zukunft braucht sich Mixa, der Sonntag 69 Jahre alt wird, keine Sorgen zu machen. Dem Bischof von Augsburg stehen laut bayerischen Gesetzen „eine monatlich im voraus zahlbare Rente in Höhe der Dienstbezüge eines Beamten der Besoldungsgruppe B 6" zu – das sind derzeit 7750,47 Euro.

Allerdings muss Mixa auch auf einige Privilegien verzichten.
So muss er seine Dienstwohnung aufgeben, bekommt dafür aber einen Alterswohnsitz. Dienstwagen (Mercedes S-Klasse) und Chauffeur darf er nur noch mit besonderer Genehmigung nutzen, er bekommt keine Sekretärin mehr gestellt. Eine Haushälterin muss er aus eigener Tasche bezahlen.

Auch wenn Mixa sein Amt als Leiter des Bistums Augsburg loswird: Als Bischof darf er weiterhin die heilige Messe feiern, Sakramente spenden und – wenn er von einem amtierenden Bischof gefragt wird – sogar Priester oder Diakone weihen. Thomas Schüller, Professor für Kirchenrecht: „In der katholischen Kirche bleibt ein geweihter Bischof dies bis zum Tod."

Rechtlich gesehen droht Mixa ohnehin kein Ungemach. Die Vorwürfe gegen ihn – Kindesmisshandlung, Abrechnungsunregelmäßigkeiten zu eigenen Gunsten – sind längst verjährt.




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