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Aus Nach Mehr Als 8.000 Gesprachen

The domradio
December 28, 2012

http://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2012-12-28/hotline-fuer-missbrauchsopfer-wird-eingestellt

Es war eine Reaktion auf das Bekanntwerden des Missbrauchsskandals: die Telefonhotline der katholischen Kirche fur Opfer und deren Angehorige. Nun endet das Angebot zum Jahresende. Doch die Kirche bietet weiter Beratung und Hilfen an.

Ansprechpartner und Adressen finden sich unter www.hilfe-missbrauch.de. Zur Begrundung fur die Einstellung der Hotline sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, in Bonn, es gebe kaum noch Anfragen. Das Angebot habe seinen Dienst erfullt.

Die kostenlose Hotline war 2010 nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche als bundesweit erste Anlaufstelle fur Opfer eingerichtet worden. Sie war zunachst auf zwei Jahre bis 30. April befristet. Im Fruhjahr entschied sich die Bischofskonferenz fur eine Verlangerung bis Ende Dezember. Betreut wurde sie vom Bistum Trier.

8.200 Gesprache

Eine Bilanz der Arbeit will der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, am 17. Januar vorlegen. Bis vergangenen April hatten die Berater etwa 8.200 Gesprache gefuhrt. Zudem gab es etwa 400 Online-Beratungen. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) kam ein erheblicher Teil der Anfragen von Missbrauchsopfern aus dem nichtkirchlichen Bereich.

Die Hotline gehorte zu dem von den katholischen Bischofen beschlossenen Ma?nahmenpaket, um den Opfern sexuellen Missbrauchs zu helfen. Dazu gehorten verscharfte "Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch", ein Konzept zur Vorbeugung und zur Entschadigung der Opfer. Dabei schlug die Kirche einen eigenen Weg der Entschadigung der Opfer ein.

Bislang wurden 1.200 Antrage von einem eigens eingerichteten Komitee der Bischofskonferenz gepruft; das Gremium empfahl den Orden und Bistumern bis auf wenige Ausnahmen, an die Betroffenen zu zahlen. Die Bischofskonferenz hatte eine Summe bis zu 5.000 Euro festgelegt; in Hartefallen soll deutlich mehr uberwiesen werden. Zudem werden Therapien finanziert.

 

 

 

 

 




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