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Sexueller Missbrauch in Katholischer Kirche War Meist Geplant

The Vaterland
January 17, 2013

http://www.vaterland.li/index.cfm?ressort=home&source=sda&id=128931

Untersuchungen zu Missbrauchsfallen in der katholischen Kirche in Deutschland kamen zu "erschutternden Ergebnissen" (Symbolbild).

Neue Erkenntnisse im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in Deutschland: Die Tater haben ihre sexuellen Ubergriffe auf Kinder und Jugendliche genau geplant.

Trier. – Das sei eines der «erschutternden Ergebnisse», die die Auswertung der Gesprache bei der Hotline fur Missbrauchsopfer erbracht habe, sagte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Triers Bischof Stephan Ackermann, in Trier. Jene Priester und Diakone hatten «sich das Vertrauen von Kindern erschlichen und diese dann auf schandliche Weise missbraucht» - in der Kirche, in Heimen und in Internaten.

Fast 8500 Gesprache waren bei der Opfer-Hotline der katholischen Kirche gefuhrt worden, die von Ende Marz 2010 bis Ende 2012 geschaltet war.

Nach den Gesprachen mit Opfern, die meist uber Vorfalle aus dem Zeitraum zwischen 1950 und 1980 berichteten, habe es keine Hinweise auf «zufalls- oder uberfallartige Taten» gegeben, sagte Ackermann. Die Tater hatten oftmals «die psychische Wirkung von Riten» wie Gebeten oder Beichten ausgenutzt, um sich an den Kindern zu vergehen.

«Besonders erschuttert hat mich, dass die Tater den Minderjahrigen vortauschten, ihre Handlungen seien ein Ausdruck liebender Verbundenheit mit Gott», sagte Ackermann. Mehr als 60 Prozent der Anrufer gaben an, Opfer sexueller Gewalt gewesen zu sein. Die meisten von ihnen waren Manner.

Der Bischof kundigte an, die Aufklarung des Missbrauchsskandals werde auch nach dem Ende der Hotline fortgesetzt. Die Kirche geht von insgesamt rund 1200 Opfern aus.

Die Opfer-Hotline gehorte zu einem Massnahmenpaket, das die Kirche nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals im Fruhjahr 2010 geschnurt hatte. Sie war als erste Anlaufstelle fur Opfer und Angehorige gedacht - und wurde abgeschaltet, weil es zuletzt kaum mehr Anrufe gab. Die Betroffenen konnen sich jetzt an Beratungsstellen der einzelnen Diozesen wenden. (sda)

 

 

 

 

 




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