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Erstmals Will Missbrauchsopfer Entschadigung Von Kirche in Polen

Markifche Oderzeitung
March 26, 2013

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Warschau/Kolobrzeg (dpa) Erstmals in Polen will ein Missbrauchsopfer eines katholischen Priesters eine Entschädigung von der Kirche einklagen. Ein heute 25 Jahre alter Mann, der als Zwölfjähriger im nordwestpolnischen Kolobrzeg von einem Priester sexuell missbraucht wurde, will vom Bistum 100 000 Zloty (25 000 Euro) Entschädigung für die erlittenen seelischen Schäden verlangen. "Mein Leben wurde zerstört" sagte er dem Rundfunksender TOK FM. "Ich bin entschlossen, zu kämpfen."

Der Priester, der ihn vor mehr als zehn Jahren missbrauchte, wurde in zwei Instanzen zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der 25-jährige ist überzeugt, dass die Vorgesetzten des Pfarrers, der auch noch andere Jungen missbrauchte, die pädophilen Neigungen des Priesters kannten, aber nichts unternahmen.

Die polnische Bischofskonferenz hatte vor einem Jahr ein Dokument veröffentlicht, in dem sie sich zun "null Toleranz für Pädophile" bekannte. Gleichzeitig aber betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Józef Michalik, die Kirche fühle sich nicht zur finanziellen Entschädigung der Opfer verpflichtet.




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