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Missbrauchsskandal: Bistum Weist Vorwurfe Zuruck

By Steve Fishman
New York Magazine
May 6, 2013

http://www.mainpost.de/regional/franken/Missbrauchsskandal-Bistum-weist-Vorwuerfe-zurueck;art1727,7454314

Bischof Friedhelm Hofmann: Das Bistum weist die Kritik an der Aufarbeitung des Falles von Pater Damian zuruck.

Verargert hat die Pressestelle der Diozese Wurzburg auf den Beitrag dieser Zeitung uber die Aufklarung des kirchlichen Missbrauchsskandals („Die Perspektive der Opfer“) vom 25. April reagiert. Darin haben Opfer von Pater Damian M. der Diozese Vertuschung und fehlendes Mitgefuhl unterstellt. Der Pressesprecher der Diozese, Bernhard Schwe?inger weist „diese Vorwurfe entschieden zuruck“. Von einem „Schweigen des Ordinariats“ konne keine Rede sein. Die Pressestelle habe schriftlich und mundlich Fragen dieser Zeitung beantwortet.

Dazu stellt die Redaktion dieser Zeitung fest, dass die folgenden vier von neun Fragen unbeantwortet blieben: Ist es den Opfern von Damian M. moglich, Entschadigungsforderungen zu stellen? Wie viele kirchenrechtliche Verfahren wurden aufgrund von 2010 bekannten Missbrauchsfallen eingeleitet? Wie vielen Tatern wurde in diesen Verfahren Schuld nachgewiesen? Wie viele kirchenrechtliche Verfahren, die 2010 eingeleitet wurden, sind noch nicht abgeschlossen?

In dem Beitrag vom 25. April haben die Betroffenen kritisiert, dass ihnen die Diozese keine Entschadigung anbieten und sie nicht uber den Fortgang des Verfahrens informieren wurde. Au?erdem werfen sie der Kirche vor, nicht aufzuklaren, inwieweit sie an den Taten mitverantwortlich seien, weil sie Tater gedeckt habe.

Opfer will mit Bischof diskutieren

Ein Betroffener wurde das in einem offentlichen Gesprach gerne Bischof Hofmann verdeutlichen – und dafur auch seinen Namen publik machen. „Bischof Hofmann ist generell bereit, mit Opfern sexuellen Missbrauchs zu sprechen, wie er das auch schon mehrfach getan hat. Der seelsorgliche Charakter eines solchen Gesprachs fordert aber einen vertraulichen Rahmen“, hei?t es dazu in der Stellungnahme des Ordinariats. Der Betroffene indes sagt: „Ich will keine Seelsorge, sondern dem Bischof erklaren, warum ich mich als Opfer verhohnt fuhle, wenn er die Diozese Wurzburg fur die Bewaltigung des Missbrauchsskandals lobt.“

Neu ist, was Pressesprecher Schwe?inger au?erdem berichtet: Der bevollmachtigte Diozesanrichter habe das kirchenrechtliche Verfahren des Paters „vor kurzem“ abgeschlossen. Nun musse die Glaubenskongregation in Rom abschlie?end uber das Ergebnis urteilen. Erst danach konne es veroffentlicht werden. „Sobald dieses Verfahren insgesamt abgeschlossen ist, wird eine gemeinsame Stellungnahme der Diozese und der Franziskaner-Minoriten erfolgen“, beschreibt Schwe?inger den aktuellen Stand des seit drei Jahren laufenden kirchenrechtlichen Verfahrens des ehemaligen Diozesankaplans der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Schwe?inger abschlie?end: „Den Vorwurf, dass die Diozese Wurzburg den Fall Damian M. nicht aufklare, weist die Diozese zuruck. Ein solide durchgefuhrtes Rechtsverfahren benotigt die entsprechende Zeit, wie dies auch im staatlichen Bereich zu sehen ist.“

 

 

 

 

 




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