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Bischof Entlasst Missbrauchs-priester - Betroffene Gemeinden Wurden Hochst Unterschiedlich Daruber Informiert

MissBiT
May 7, 2013

http://missbrauch-im-bistum-trier.blogspot.de/2013/05/bischof-entlasst-missbrauchs-priester.html

Bischof entlasst Missbrauchs-Priester - betroffene Gemeinden wurden hochst unterschiedlich daruber informiert

Triers Bischof Stephan Ackermann hat gestern zwei Pfarrern, die des Missbrauchs schuldig sind, endgultig gekundigt. Ein weiterer Pastor bat aus diesem Grund selbst um seine Entlassung. Alle Falle sind strafrechtlich verjahrt

Die Nachricht, dass zwei katholische Pfarrer aus dem Saarland sich wegen erwiesener Missbrauchs taten kunftig nicht mehr kirchlich betatigen werden, erreicht die betroffenen Gemeinden auf hochst unterschiedliche Weise. Wahrend Bischof Stephan Ackermann den Missbrauchs-Opfern in einem personlichen Schreiben sein Bedauern daruber ausdruckte, „was sie an Leid erfahren mussten“, erreichte die Gemeinden die Nachricht offenbar nicht zeitgleich. Nach Informationen der SZ wurde die Burbacher Gemeinde St. Eligius, in der der Pfarrer Klaus K. (71) 30 Jahre lang bis zu seiner ehrenhaften Entlassung in den Ruhestand im September 2011 gewirkt hatte, bei einem Gottesdienst am Wochenende uber die Entlassung K.s aus dem Klerikerstand in Kenntnis gesetzt. K. hat erwiesenerma?en mindestens zwei Madchen missbraucht, wurde dafur jedoch nicht strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen, weil die Falle verjahrt waren. Eine der Betroffenen hatte jedoch bereits Ende der 1990er Jahre den damaligen Trierer Bischof auf die Taten des Burbacher Pfarrers hingewiesen. Das Bistum reagierte jedoch abweisend (!!!). Ackermann, der auch Missbrauchsbeauftragter der Bischofskonferenz ist, bekannte bereits Ende 2011 schwere Fehler des Bistums in diesem Fall. Pfarrer K. war an Heiligabend 2010 uberfallen und schwer verletzt worden. Der Fall wurde nie aufgeklart, doch die Vermutungen gingen dahin, dass Rache fur die Missbrauchstaten im Spiel war.

Offenbar noch nicht informiert wurden die Gemeinden im Raum Schmelz-Lebach, in denen der Missbrauchstater Paul-Werner F. tatig war. Wie die SZ aus Kleriker-Kreisen dort gestern erfuhr, seien zunachst nur die Pastoren informiert worden, dass F. Bischof Ackermann um seine Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten habe. F. soll in den 70er Jahren Messdiener missbraucht haben. Wie das Bistum gestern mitteilte, habe der Ex-Pfarrer aus Lebach-Gresaubach und Schmelz-Limbach „vor Abschluss eines kirchenrechtlichen Verfahrens gegen ihn wegen Missbrauchs seine Schuld eingestanden (!!!) und von sich aus um Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten“.

Ein weiterer 47-jahriger Bistumspriester aus der Vulkaneifel (siehe vorherigen Post, Anmerk.ca) habe von sich aus um Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten. Das sei reine Formsache, auch wenn offiziell der Papst daruber entscheiden musse. Nach Angaben des Bistums hat er die Vorwurfe eingeraumt. Der Priester hat sich demnach vor mehr als zehn Jahren in der Vulkaneifel mehrfach an einem Jugendlichen vergangen. Dafur bekam der Messdiener Geld und das Versprechen des Geistlichen: „Das ist eine schopfungsbejahende Lebensweise, die vor Gott nicht schlecht sein kann.“ Das Opfer verging sich spater selbst an Messdienern, wurde dafur zu drei Jahren Gefangnis verurteilt. Der Geistliche jedoch kam nicht vor Gericht, weil die Taten nach zehn Jahren verjahrt sind.

 

 

 

 

 




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