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Sexueller Missbrauch: Pressekonferenz Mit SNAP Am 22.6. in Wien

The Pressetext
June 19, 2013

http://www.pressetext.com/news/20130619017

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Klerikale Opfer solidarisieren sich weltweit

Wien (pts017/19.06.2013/12:00) - SNAP ist die Abkürzung für "Survivors Network of those abused by Priests", auf Deutsch: "Netzwerk der Betroffenen von Missbrauch durch Priester". SNAP ist die größte und aktivste Unterstützungsgruppe von Menschen, die von religiösen Autoritätsfiguren (Priestern, Bischöfen, Diakonen, Nonnen und anderen) verletzt wurden. SNAP ist unabhängig und ist nicht mit der Kirche oder Kirchenautoritäten verbunden. SNAP ist eine Selbsthilfegruppe für Opfer, um einander zu heilen und zu helfen.

SNAP-Direktor David Clohessy spricht über Fakten und Forderungen

Über die Forderung an die katholische Kirche, weniger an Fragen der Kirchenführung zu arbeiten als am Schutz und der Sicherheit von Kindern in der Kirche; die Forderung an die Politiker, die Kirche zu überzeugen, dass Kinder und Jugendliche in kirchlicher Obhut und Betreuung besser geschützt werden müssen; über die Forderung, dass in jedem Verdachtsfall von sexuellem Missbrauch an Kindern, mit der Staatsanwaltschaft kooperiert werden muss.

SNAP informiert über die historische Zeugenaussage vor einem Komitee der Vereinten Nationen in Genf. SNAP bittet alle Betroffenen, Zeugen und Hinweisgeber, Beweisdokumente sexualisierter Gewalt sowie Beweise von deren systematischer Vertuschung an SNAP zu übermitteln, um die laufende Klage gegen die katholische Hierarchie vor dem Internationalen Strafgerichtshof zu unterstützen.

Wann: Samstag, 22. Juni 2013, 10 Uhr

Wo: Radisson Blu Palais Hotel, Parkring 16, 1010 Wien/Österreich am Ring, gegenüber Stadtpark.

Wer: Missbrauchsopfer sexualisierter Gewalt im kirchlichen Umfeld und in Heimen, die sich dem internationalen Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester, genannt SNAP, zugehörig fühlen.

Warum: Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, wird aufgefordert, dem Schutz von Kindern oberste Priorität einzuräumen.


SNAP fordert Schönborn auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um Kinder optimal zu schützen. Diese Schritte sollten z.B. umfassen: Suspendierte Täter-Priester sollten in sicheren Therapie-Einrichtungen untergebracht werden. Namen, Fotos und Verbleib von rechtskräftig verurteilten und glaubwürdig beschuldigten Täter-Priestern sollten auf einer Webseite veröffentlicht werden. Schönborn sollte dies in Wien umsetzen, so SNAP, und dann andere Bischöfe hierzu auffordern - und natürlich auch Papst Franziskus selbst - entsprechende Reformen umzusetzen.

Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch

Nach den Erfahrungen von SNAP kann sich keine Institution selbst effektiv kontrollieren oder reformieren, vor allem nicht eine starre, geheimnisvolle, ausschließlich männliche Monarchie, wie die katholische Hierarchie, mit ihrer tief verwurzelten und langjährigen Praxis der Verheimlichung von Sexualverbrechen durch Geistliche und Nonnen. SNAP hält es für entscheidend, dass die staatlichen Einrichtungen unverzüglich mit gründlichen Untersuchungen im laufenden Missbrauchsskandal der Kirche beginnen, sodass die Wahrheit ans Licht kommt, sowie die Täter bestraft, die Opfer geheilt und die Gefährdeten geschützt werden.

UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes SNAP wird auch über seine historische Zeugenaussage Mitte Juni 2013 in Genf vor dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes berichten. Im Jänner 2014 wird erstmalig der Vatikan von diesem Ausschuss untersucht werden, inwieweit der Schutz von Kindern gewährleistet ist, und zur Verantwortung gezogen werden. SNAP ist der Ansicht, dass die katholische Kirchenleitung den Vertrag über die Rechte des Kindes verletzt hat, weil die sexualisierte Gewalt durch Geistliche andauert. Auch dauert die Krise durch Vertuschung von sexuellem Missbrauch an.




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