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Beweise Für Verschwendungswahn Des Bischofs

Die Welt
September 1, 2013

http://www.welt.de/regionales/frankfurt/article119599074/Beweise-fuer-Verschwendungswahn-des-Bischofs.html

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst steht unter Druck. Ihm wird massive Verschwendung vorgeworfen

Der Limburger Bischof Tebartz-van Elst ist unter Beschuss. Ihm wird vorgeworfen, bei dem Neubau des Bischofssitzes die Kosten massiv in die Höhe getrieben zu haben. Jetzt tauchen neue Beweise auf.

Der umstrittene katholische Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van-Elst, hat sich bei den Gläubigen seines Bistums wegen der ihm vorgeworfenen Verschwendung entschuldigt. "Rückblickend gibt es Dinge, die ich anders angehen würde", heißt es in einem Brief des Bischofs, der am Sonntag in den Kirchen des Bistums verlesen wurde. Zugleich wurden allerdings neue Vorwürfe gegen Tebartz-van-Elst bekannt.

Bei den Vorwürfen gegen den Bischof geht es unter anderem um einen Erste-Klasse-Flug nach Indien, wo Tebartz-van-Elst die Slums von Bangalore besucht hatte, sowie um drastische Kostensteigerungen beim Ausbau seines Bischofssitzes. Der Bischof versprach dazu in seinem Brief weitere Aufklärung, bat aber auch um Geduld und Vertrauen.

In den vergangenen Tagen hatten hunderte Katholiken sich in einem offenen Brief gegen die Amtsführung des Bischofs gewandt. "Die Bistumsleitung muss umgehend einen anderen Weg einschlagen, will sie die katholische Kirche in unserem Bistum und darüber hinaus glaubhaft und glaubwürdig vertreten", heißt es in dem Schreiben, das auch am Wochenende wieder in vielen Gemeinden auslag und kommende Woche übergeben werden soll.

Handwerker dokumentieren die Umbaupläne

Nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" haben Handwerker insgeheim alle Bauphasen beim Neubau des Limburger Bischofssitzes auf Hunderten Fotos dokumentiert. Daraus gehe unter anderem hervor, dass sie wegen ständiger Änderungswünsche des Bischofs bereits betonierte Flächen wieder aufschneiden und andere schon erledigte Arbeiten wieder rückgängig machen mussten. Auch aufwendig gebaute unterirdische Gänge und Räumlichkeiten wurden festgehalten.

Der Bischof wird für den Anstieg der Baukosten von ursprünglich veranschlagten 5,5 Millionen Euro auf mutmaßlich 15 bis 20 Millionen Euro verantwortlich gemacht. Tebartz-van-Elst hatte bislang eine Offenlegung der Baukosten verweigert und den Kostenanstieg mit Denkmalschutzauflagen begründet.

Ihm droht zudem ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Falschaussage in Zusammenhang mit dem Erste-Klasse-Flug nach Indien.




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