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Tebartz-van Elst Konnte Nach Afrika Gehen

Frankfurter Allgemeine
October 22, 2013

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/limburg/nach-papst-audienz-geissler-tebartz-van-elst-koennte-nach-afrika-gehen-12628412.html

Empfehlungen eines Jesuitenschulers: Heiner Gei?ler macht sich Gedanken uber die Zukunft Tebartz-van Elsts

Nach seiner Audienz bei Papst Franziskus am Montag ist die Zukunft des umstrittenen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst weiter offen. Im Anschluss an das etwa 20 Minuten dauernde Gesprach wurden keine Einzelheiten bekannt. „Eine Ruckkehr in das Bistum Limburg wird sicher ganz schwierig“, sagte jedoch der Osnabrucker Bischof Franz-Josef Bode am Montag nach der Audienz in Rom. „Es ist naturlich inzwischen die ganze Situation so verfahren, dass etwas geschehen muss“, sagte der Osnabrucker Bischof Bode. Es gebe „bis in den Grund“ eine Vertrauenskrise. Er sehe nicht, wie der Bischof seinen Dienst dort vernunftig ausuben konnen sollte.

Der ehemalige CDU-Generalsekretar und Jesuitenschuler Heiner Gei?ler sagte, er konne sich fur den Bischof einen Neuanfang in einem Entwicklungsland vorstellen. „Moglicherweise kann man dem Bischof empfehlen, dass er mal ein Bistum in Afrika ubernimmt, wo er beweisen kann, dass er seine Glaubwurdigkeit wieder zuruck bekommt, denn er ist ja und bleibt ja Bischof“, sagte Gei?ler am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. „Deswegen wird der Papst, glaube ich, ihn nicht verdammen, sondern wird ihm eine neue Aufgabe geben.“ Einen Verbleib im Bistum Limburg dagegen konne er sich nicht vorstellen, sagte Gei?ler weiter, da der Bischof seine Glaubwurdigkeit verloren habe, sagte der ehemalige Jesuitenschuler Gei?ler: „Die muss er wiedergewinnen, aber die hat er nicht mehr. Und deswegen wird er im Bistum nicht mehr akzeptiert werden.“

„Ich sehe nicht, wie neues Vertrauen wachsen kann“

Tebartz-van Elst hatte gut eine Woche in Rom auf das Gesprach mit dem Papst gewartet. Der Bischof steht wegen der Kosten fur seine neue Residenz massiv in der Kritik. Das Bistum hielt sich auch am Dienstag bedeckt uber den Inhalt des Gesprachs. Uber Details sei mit dem Papst Vertraulichkeit vereinbart worden, teilte die Diozese mit. Auch die Deutsche Bischofskonferenz wollte sich nicht zu der Audienz au?ern. Der Vorsitzende, Robert Zollitsch, hatte mit dem Papst am vergangenen Donnerstag uber die Limburger Affare gesprochen. Er hofft wegen der negativen Folgen fur die Kirche auf eine baldige Losung.

Im Bistum Limburg gab es zunachst zuruckhaltende Reaktionen. Domdekan Gunther Geis erklarte, vor einer Stellungnahme wolle er abwarten, welche Nachrichten noch aus Rom kommen. Er verwies zudem auf ein Gesprach mit der Kirchenzeitung des Bistums. Darin hatte er vergangene Woche gesagt: „Das Vertrauen in Bischof Tebartz-van Elst ist dahin, und ich sehe nicht, wie neues Vertrauen wachsen kann.“ Die Prasidentin der Limburger Diozesanversammlung, Ingeborg Schillai, sagte: „Fur die Zukunft erhoffe ich mir mehr Transparenz auf den Wegen, die zu Entscheidungen fuhren.“

 

 

 

 

 




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