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Mixa zieht Vergleich von Jesus und Tebartz-van Elst

Die Welt
April 20, 2014

http://www.welt.de/vermischtes/article127125211/Mixa-zieht-Vergleich-von-Jesus-und-Tebartz-van-Elst.html

Franz-Peter Tebartz-van Elst schied nach heftiger Kritik wegen erheblich gestiegener Baukosten für das Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus im Bistum Limburg Ende März aus dem Amt

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[Summary: Former Augsburg Bishop Walter Mixa feels great compassion for his colleague Franz-Peter Tebartz van Elst. He said he can well imagine the former Limburg bishops is feeling desolation and sadness. Pope Francis accepted Tebartz van Elst's resignation after a scandal where he spent more than 30 million euros on his official residence.]

Ein Ex-Bischof spendet dem anderen Ex-Bischof Trost – passend zu Ostern. Walter Mixa muntert Franz-Peter Tebartz-van Elst mit den Worten auf, auch "Jesus war ungerechtem Urteil und Spott ausgesetzt".

Der ehemalige Augsburger katholische Bischof Walter Mixa, 72, empfindet großes Mitleid mit seinem Amtsbruder Franz-Peter Tebartz-van Elst, 54. "Ich kann mir gut vorstellen, dass sich mein bischöflicher Mitbruder ganz aktuell in einem Gemütszustand großer Verlassenheit und Traurigkeit befindet", sagte Mixa mit Blick auf den früheren Limburger Bischof in einem Interview der "Bild am Sonntag".

Da helfe der Glaube und das Wissen darum, dass "Jesus Christus selbst, der ohne Sünde gewesen ist, dennoch ungerechtem Urteil und dem Spott der Menge ausgesetzt war", sagte Mixa.

Nach dem Skandal um Luxusumbauten und gestiegene Kosten von über 30 Millionen Euro für das Diözesane Zentrum hatte Papst Franziskus ein Angebot des Bischofs zum Amtsverzicht im März angenommen. Tebartz-van Elst bereitet gerade den Auszug aus seiner Dienstwohnung auf dem Limburger Domberg vor.

Mixa legte sein Amt nach "Prügelaffäre" nieder

Mixas Rat an den Limburger Altbischof: "Entscheidend scheint mir, dass Bischof Franz-Peter seine Berufung als Christ, als Priester und Bischof bewahrt und nicht verbittert wird. Das ist aber natürlich leichter gesagt als getan." Es bestehe die Gefahr, dass der Bischof angesichts der Angriffe, Verletzungen und Treuebrüche hart gegen sich selbst und andere werde.

Mixa war 2010 wegen Prügelvorwürfen von Heimkindern zurückgetreten. Heute lebt und arbeitet er als Seelsorger im Bistum Eichstätt. Der Neuanfang sei für ihn nicht leicht gewesen: "Manchmal bin ich froh, nicht mehr die Last der Verwaltung tragen zu müssen, die man als Pfarrer und erst recht als Bischof hat."

Er danke Gott, dass er nach seinem Amtsverzicht vielen Menschen begegnet sei, die ihm Mut gemacht hätten, als Seelsorger weiter geistlich zu wirken, und die ihm auch bei der Bewältigung vieler alltäglicher Dinge helfen würden,", so Mixa.




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