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Kirche zahlt 159.000 Euro an Missbrauchsopfer

BR
November 11, 2014

http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/bistum-regensburg-missbrauch-zahlungen-100.html


[The Regensburg diocese has paid 150,000 euros to 30 victims of abuse. Thirteen clergy were convicted of abuse since 1945. These included 77 minor sexual offenses. Two priests possessed child pornography. Eight of the 13 priests are still alive and two were released from the clerical state. Six were suspended from priestly functions.]

Das Bistum Regensburg hat bislang 30 Missbrauchsopfer finanziell entschädigt - mit insgesamt rund 159.000 Euro. Das geht aus dem ersten Tätigkeitsbericht hervor, den der Missbrauchsbeauftragte der Diözese vorgelegt hat.

Von 2011 bis heute hat das Bistum Regensburg 158.500 Euro an Missbrauchsopfer ausgezahlt. Unter den 30 entschädigten Personen sind sowohl Opfer von verurteilten Straftaten als auch Antragssteller, deren Vorwürfe nicht mehr juristisch geklärt werden konnten. Nur vereinzelt hätten sich die erhobenen Vorwürfe nicht als plausibel erwiesen, bilanziert Martin Linder, der Missbrauchsbeauftragte des Bistums Regensburg, in seinem Tätigkeitsbericht.

13 Geistliche seit 1945 verurteilt

Er gehe davon aus, dass "nur eine Minderzahl der Opfer" einen Entschädigungsantrag gestellt habe, so Linder. Die Zahl der von Geistlichen missbrauchten Menschen in der Diözese Regensburg dürfte um ein Vielfaches größer sein als die Zahl der entschädigten Personen.

Von 1945 bis heute wurden 13 Geistliche wegen sexueller Straftaten an 77 Minderjährigen in der Diözese verurteilt. Darunter waren laut Bistum zwei Verurteilungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material. Außerdem gab es einen besonders schwerwiegenden Fall: Einem Geistlichen wurden sexuelle Straftaten an 25 Minderjährigen in zwei Pfarreien Anfang der 50er Jahre nachgewiesen. Von den 13 verurteilten Geistlichen leben noch acht - zwei von ihnen wurden laisiert, d.h. aus dem Klerikerstand entlassen, die übrigen sechs sind suspendiert.

Weitere Verfahren

Ein kirchenrechtliches Verfahren läuft derzeit wegen der Beschuldigung einer Tat in den frühen 1970er Jahren. Von der Staatsanwaltschaft wurde der Fall bereits eingestellt, weil er strafrechtlich verjährt ist. Auch dieser Beschuldigte ist suspendiert. Drei kirchenrechtliche Verfahren wurden eingestellt, nachdem die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft keine Beweise erbracht hatten.

 




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