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Pfarrer gewinnt im Landgericht die Ehre zurück

By Von Frank Michalczak
rga
December 14, 2014

http://www.rga-online.de/rga_100_110801611-2-_Pfarrer-gewinnt-im-Landgericht-die-Ehre-zurueck.html


[The court has freed a religion teacher who was accused of sexual abuse. The 47-year-old pastor said after three-and-a-half years his life was difficult. He was acquitted by the Wuppertal criminal court.]

URTEIL Richter sprachen Religionslehrer frei, der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt war. Nach dreieinhalb Jahren endete gestern für einen 47-jährigen Pfarrer eine Geschichte, die sein Leben schwer belastet hat. Der Religionslehrer wurde von der zuständigen Strafkammer im Wuppertaler Landgericht in zweiter Instanz freigesprochen.

Es folgte damit nicht der Einschätzung des Amtsgerichts, das den Angeklagten wegen sexuellen Missbrauchs zweier Schülerinnen im Jahr 2011 zu elf Monaten Haft auf Bewährung und 10.000 Euro Geldstrafe verurteilt hatte. Für den Vorsitzenden Richter Thomas Bittner konnte nicht der Nachweis erbracht werden, dass sich die vier Taten tatsächlich ereignet hatten.

Die beiden Mädchen, die damals die fünfte Klasse besuchten, hatten angegeben, dass der Lehrer ihnen an den Po gefasst habe. Vier Fälle schilderten sie der Polizei. "Es ist nicht unüblich, dass es Jahre später zu Erinnerungslücken kommt", erklärte der Richter. Allerdings seien in den Aussagen der Mädchen vor Gericht "erhebliche Verwerfungen" aufgetreten. Auch eine Gutachterin hatte die Glaubwürdigkeit der beiden Jugendlichen infrage gestellt. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Mädchen gelogen haben", so der Richter. Möglicherweise aber haben sie das Verhalten des Lehrers und die Berührungen unbewusst falsch interpretiert.

Vermutlich sei der 47-Jährige mit der schwierigen Schulklasse überfordert gewesen, weil ihm eine pädagogische Ausbildung fehlte. Das Bild, das seine Schüler von ihm gewannen, sei negativ besetzt gewesen. Auch so lasse sich die Fehlinterpretation der Berührungen erklären.

Es bleibt aber dabei: Wort steht gegen Wort. "Es ist im Ergebnis ein Freispruch zweiter Klasse," so der Richter. Der Staatsanwalt schloss gestern nicht aus, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.

Dann wäre die Geschichte für den Religionslehrer, der seit dreieinhalb Jahren um seine Existenz bangt, doch noch nicht beendet.




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