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Erftstadt: Schwere Vorwürfe gegen Pfarrer (73)

By Von Robert Baumanns
Express
February 2, 2015

http://www.express.de/koeln/erste-krise-fuer-kardinal-woelki-erftstadt--schwere-vorwuerfe-gegen-pfarrer--73-,2856,29723406.html

[A 49-year-old woman who lives in Switzerland has raised serious allegations against priest Winfried Jansen, 73. She alleges she was sexual abused 40 years ago but the priest has denied it. ]

Erftstadt –  

Eine Frau (49), die in der Schweiz lebt, erhebt schwere Vorwürfe gegen Pfarrer Winfried Jansen (73). Der Geistliche, der die sechs Gemeinden des Pfarrverbands Ville leitet, soll vor 40 Jahren "sexuell grenzverletzend übergriffig" geworden sein.

Der Pfarrer streitet das ab. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (58) hat ihn dennoch mit sofortiger Wirkung von seinem Priesteramt entpflichtet.

Am Sonntagabend begründete Stephan Weißkopf als Seelsorge-Personalchef die Entscheidung: "Nach den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz blieb uns keine andere Wahl. Die Vorwürfe des mutmaßlichen Opfers sind plausibel."

Christoph Heckeley, Sprecher des Erzbistums, zum EXPRESS: "Der Pfarrer hat im Gespräch mit uns sein grenzverletzendes Verhalten gegenüber dem damaligen Kind eingeräumt. Allerdings stimmen die Darstellung des mutmaßlichen Opfers und die des Pfarrers nicht überein." Winfried Jansen streitet in einem Brief an seine Gemeinden sexuellen Missbrauch kategorisch ab.

Jansen wurde vom Erzbistum verpflichtet, sofort den Bereich seiner Gemeinden zu verlassen, seine Wohnung darf er nicht mehr betreten. "Dieses Vorgehen -- ohne dass ein abgeschlossenes Verfahren vorliegt empfinde ich bereits als Urteil."

Wo die Barmherzigkeit und die Unschuldsvermutung blieben, fragten aufgebrachte Gemeindemitglieder im überfüllten Gemeindesaal von St. Barbara in Liblar. Weshalb habe Kardinal Woelki keine Zeit für ein persönliches Gespräch mit Jansen gehabt? "Nach dem, was wir jetzt wissen, haben wir erhebliche Zweifel, dass dieses Verfahren korrekt läuft", erklärt Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Dr. Christopher Hüllen.

Rein juristisch sind die Vorwürfe längst verjährt, kirchenrechtlich muss sich jetzt die Glaubenskongregation von Papst Franziskus (78) im Vatikan um den Fall kümmern. Finanzielle Forderungen hat das mutmaßliche Opfer bisher nicht gestellt.




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