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Muller-kritiker Fordert Rucktritt Des Kardinals Nach Razzia Im Vatikan

Wochenblatt
December 11, 2015

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Mueller-Kritiker-fordert-Ruecktritt-des-Kardinals-nach-Razzia-im-Vatikan;art1172,340724



Nach der Razzia in der Glaubenskongregation im Vatikan hat Prof. Johannes Grabmeier, Vorsitzender des Vereins "Laienverantwortung Regensburg" den Rucktritt des Prafekts der Kongregation, des fruheren Regensburger Bischofs Kardinal Gerhard Ludwig Muller, verlangt.

Dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 1/Regionalnachrichten Niederbayern/Oberpfalz) sagte Grabmeier, der in Deggendorf wohnt, am Mittwoch, 9. Dezember, Kardinal Muller solle "schleunigst seinen Posten verlassen, wenn die Vorwurfe stimmen".

Grabmeier bezieht sich auf einen Bericht in der Mittwochsausgabe der Bild-Zeitung, nachdem vatikanische Ermittler in den Buroraumen von Kardinal Mullers Glaubenskongregation etwa 20.000 Euro versteckt hinter einer alten Dose Wiener Wurstchen gefunden wurden. Als Ursache fur die Razzia und die Enthullungen betrachtet Grabmeier "interne Querelen" im Vatikan, also einen Machtkampf konservativer Kirchenmanner rund um Gerhard Ludwig Muller einerseits und Anhangern von Papst Franziskus andererseits.

Im Bericht der Bild-Zeitung hei?t es, dass das Geld aus Einnahmen stammt, die der weltweiten Untersuchung von Fallen sexuellen Missbrauchs dienen. Stattdessen bestehe der Verdacht, dass das Geld auch fur private und dienstliche Anschaffungen von Kardinal Muller hergenommen wurde. Dazu sagte Grabmeier, der vor zehn Jahren wegen der Rolle der Laien in der Kirche in einen heftigen Streit mit dem damaligen Bischof Muller geriet: "Ich trau's ihm zu. So wie er ausgeteilt und die Hierarchie von Anfang an uberbetont hat in Regensburg und in Rom, dass man dann die Realitat nicht mehr einschatzen kann. Wenn es stimmt, dass die Gelder aus Missbrauchsaufdeckung sind, das ware der Gipfel, wenn das Geld auf diese Weise missbraucht wird und 20 000 Euro hinter der Wurschtldose liegen, dann ist ja klar, dass da was nicht sauber ist in seinem Verwaltungsbereich. Und wenn er dazu die Unterlagen nicht rausgibt, die angefordert werden, dann zieht er jeden Verdacht auf sich. So wie Muller mit allem umgegangen ist, so muss jetzt auch in derselben Weise das aufgeklart werden und dann hat er schleunigst seinen Posten zu verlassen. Er war ja schon immer eine Fehlbesetzung von Regensburg bis Rom und wenn sich das alles bewahrheitet, hat sich das, was wir seit 13 Jahren sagen, mehr als bestatigt."

 

 

 

 

 




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