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Hinweis Von Us-bundespolizei FBI Kinderporno-verdacht Gegen Pfarrer Aus Braunsbedra

MZ
April 13, 2016

http://www.mz-web.de/merseburg/hinweis-von-us-bundespolizei-fbi-kinderporno-verdacht-gegen-pfarrer-aus-braunsbedra-23876500

Uber der katholischen Kirche in Braunsbedra schwebt ein schlimmer Verdacht. Der Pfarrer soll sich Kinderpornos besorgt haben.

Am Dienstagmittag sind sowohl die Kirche als auch das nebenstehende Pfarrhaus im Braunsbedraer Ortsteil Neumark verwaist. Alle Turen und Fenster sind geschlossen. Auf das Klingeln an der Tur reagiert niemand, ebenso auf Anrufe. Der Pfarrer ist untergetaucht. Wo, wei? keiner.

Kinderporno-Verdacht gegen Pfarrer

Die Staatsanwaltschaft Halle fuhrt gegen den 66-Jahrigen ein Ermittlungsverfahren. Der Geistliche steht laut Staatsanwalt Dennis Cernota im Verdacht, sich kinderpornografische Dateien besorgt und sie auch besessen zu haben. Den Tipp bekamen die deutschen Ermittlungsbehorden von der amerikanischen Bundespolizei FBI.

„Aufgrund der Vernetzung durch das Internet ist das gar nicht so ungewohnlich“, sagt Staatsanwalt Dennis Cernota. Am 5. April war das Pfarrhaus durchsucht worden. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurden Computer und Handys beschlagnahmt.

Bistum Magdeburg hat reagiert

Das Bistum Magdeburg hat angesichts der Ermittlungen bereits Konsequenzen gezogen. „Der Pfarrer wurde vom Bischof beurlaubt und von seinen seelsorgerischen Pflichten entbunden. Er ist nicht mehr vor Ort“, sagte Thomas Larzer von der Pressestelle des Bistums auf MZ-Nachfrage. Man habe die zustandige Pfarrei Merseburg und die Kirchengemeinde vor Ort informiert. Jetzt warte man die Untersuchung der Staatsanwaltschaft ab.

Alle Versuche der MZ, den Beschuldigten telefonisch zu erreichen, blieben erfolglos. Pfarrer Daniel Rudloff von der Katholischen Pfarrei St. Norbert in Merseburg wollte sich nicht zu dem Thema au?ern. Wer die Aufgaben des beurlaubten Geistlichen ubernimmt, ist noch unklar.

Gemeindemitglied berichtet Positives uber den Geistlichen

„Der Pfarrer ist nicht mehr hier“, bestatigt eine Frau, die anonym bleiben mochte. Sie ist selbst langjahriges Gemeindemitglied und erzahlt, dass Pfarrer Rudloff bei der jungsten Messe die Anwesenden uber die Durchsuchung der Staatsanwaltschaft informiert habe. Welche Vorwurfe es gegenuber dem Pfarrer gibt, habe er nicht gesagt. Sie kennt den Pfarrer, seit er im Oktober 2008 nach Braunsbedra kam. Glauben mag sie die Vorwurfe nicht, die in der Kirchgemeinde durchgesickert sind.

Der Pfarrer habe junge Messdiener wie die Konfirmanden betreut. Zu letzteren gehorte auch ihre Enkelin. Nie sei in der Gemeinde auch nur der Verdacht einer padophilen Neigung aufgekommen. Sie konne nur Positives uber ihn berichten.

Bislang keine Verhaftung

So habe er sich zuletzt sehr fur die Integration der Fluchtlinge - in Braunsbedra leben nach Merseburg die meisten Asylsuchenden im ganzen Saalekreis - engagiert. Sein Haus habe fur sie immer offen gestanden. Er habe fur sie Deutsch-Unterricht organisiert, im Gemeindeblatt sogar einen Aufruf gestartet, Fahrrader zu spenden, damit die Fluchtlinge bis zu einem gewissen Grad mobil sein konnten. Tatsachlich gehorte der Pfarrer gemeinsam mit seinem evangelischen Kollegen zu den Grundern eines „Runden Tisches“ zur Arbeit mit Fluchtlingen.

Laut Staatsanwalt Cernota gibt es keine Hinweise, dass sich der Pfarrer Kindern unsichtlich genahert haben konnte. Da keine Flucht- oder Verdunklungsgefahr bestunde, sei der Beschuldigte auch nicht verhaftet worden. Die Dateien auszuwerten, werde einige Zeit in Anspruch nehmen. (mz)

 

 

 

 

 




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