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Pastor Schickte „vollig Unangemessene“ Nachrichten an Jugendliche

Westfalische Nachrichten
June 13, 2016

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Munster/Rheine -

(Aktualisiert) Nach nicht einmal einem Jahr in Rheine wird Pastor Gereon Beese von seiner Aufgabe entbunden. Der katholische Geistliche soll Jugendlichen „unangemessene Nachrichten“ geschickt haben.

Pastor Gereon Beese, der seit Herbst 2015 in Rheine tatig war, wird mit Wirkung zum 15. Juni von Bischof Felix Genn von seiner Aufgabe entpflichtet. Das wurde am Wochenende in den Gottesdiensten in Rheine bekanntgegeben. Laut Mitteilung der Bischoflichen Pressestelle des Bistums Munster hatte Beese mit Jugendlichen „Handynummern ausgetauscht und ihnen elektronische Nachrichten geschickt, bei denen sich die Verantwortlichen im Bistum Munster und in Rheine einig sind, dass sie in Inhalt und Form vollig unangemessen und unklug fur einen Geistlichen sind“, wie es in der Mitteilung hei?t. Wegen desselben Verhaltens habe Pastor Beese bereits im April vergangenen Jahres die Pfarrei in Lippetal verlassen mussen. ­Beese soll nun zur „Fortfuhrung und Vollendung seiner Therapie“ in ein Kloster gehen.

Pastor wollte Jugendliche fur Veranstaltungen gewinnen

Es habe zu keinem Zeitpunkt Erkenntnisse uber etwaige sexuelle Ubergriffe oder sonstige Vorkommnisse gegeben, die strafrechtliche Relevanz hatten, hei?t es weiter. Pressesprecher Stephan Kronenburg sagte dazu auf Nachfrage, Pastor Beese habe vor allem „geistliche Begleitung in religiosen Fragen“ angeboten. Das allerdings in au?ergewohnlich starker Frequenz, sodass die Jugendlichen sich zuerst an ihre Eltern und diese sich dann an die Pfarrei gewandt hatten.

Kronenburg betonte, „Anzugliches“ hatten die Nachrichten nicht enthalten, doch in Wahrnehmung der Beteiligten sei das Verhalten des Priesters sehr befremdlich gewesen. Beese selbst soll dazu gesagt haben, er habe es „gut gemeint“, um die Jugendlichen fur Veranstaltungen und Kontakte zu gewinnen. Inzwischen habe er aber eingesehen, dass „einige sich dadurch unter Druck gesetzt fuhlten“.

Ahnliches Vorgehen bei vorheriger Station

Auch an seinem vorherigen Einsatzort in Lippetal hatte sich der Geistliche per SMS und Whats­App immer wieder an Gemeindemitglieder gewandt und gebeten, zuruckzuschreiben. Frauen verschiedenen Alters seien „zum Teil exzessiv und zu nachtlicher Stunde“ kontaktiert worden, schrieb damals der Soester Anzeiger.

In Rheine war Pastor Beese seit Oktober 2015 in der Pfarrei St. Dionysius tatig. Der 51-jahrige Priester war jedoch nicht in der Kinder- und Jugendarbeit, unterstrich Pressesprecher Kronenburg mehrfach. Gleichwohl hatten die Verantwortlichen in Pfarrei und Bistum Handlungsbedarf gesehen und die Kirchengremien und am Sonntag die Gemeindemitglieder informiert.

 

 

 

 

 




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