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Berichtet Wie Er Missbraucht Wurde

The Lessentiel
November 17, 2016

http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/31323800

Die Gemeinschaft von Taize ist ein internationaler okumenischer Mannerorden in Taize. (Bild: DPA/Wieslawa Klemens)

Stille im Gerichtssaal in Luxemburg-Stadt: In einem Prozess um Missbrauchsvorwurfe gegen einen Luxemburger Pastor berichtet das mutma?liche Opfer gestern, wie sich die Tat abgespielt haben soll. Die Aussage des inzwischen 22-Jahrigen wurde per Video in den Saal gespielt, die Verhandlung fand offentlich statt. Das berichtet RTL.

In dem 38 Minuten langen Video berichtet der junge Mann, wie er als 14-jahriger Messdiener von Belair gemeinsam mit neun weiteren Jungen und einem Madchen eine Ausflugsreise zur beruhmten Glaubensgemeinschaft von Taize in Ostfrankreich gemacht hat. Die Reisegruppe wurde von vier Erwachsenen begleitet, darunter auch der Priester.

Wochenlang Anspielungen

Der Priester habe bereits wochenlang vor der Taizefahrt Anspielungen gegenuber dem Junge gemacht. Im Bus auf den Weg habe er ihm die Hand gehalten und ihn gekusst. In Taize angekommen spitzte sich die Situation offenbar zu. Da sich die anderen Jugendlichen kannten und er der Jungste war, sei er bei der Zimmerzuteilung ubrig geblieben, sagt das mutma?liche Opfer aus. Deshalb wurde er dem Zimmer des Priesters zugeteilt. In Taize habe niemand etwas dagegen gesagt.

Bereits am ersten Abend sei es zum Geschlechtsverkehr gekommen. Der Priester sei aus der Dusche gekommen und nackt gewesen, berichtet der junge Mann. Dann habe der Mann ihn gekusst und seine Hand an seinen Penis gefuhrt. «Ich wei? nicht, von wem die Initiative ausging und habe wie versteinert mitgemacht», sagt der 22-Jahrige. Alles ware passiert, ohne das geredet wurde.

Jeden Abend Sex

Der mutma?liche Missbrauch wiederholte sich wahrend des Aufenthalts in Taize sich jeden Abend. Nach dem letzten Sex habe der Pastor dem Jungen gesagt, dass er seinen Eltern davon nichts erzahlen soll. Nach dem Ausflug habe der Junge eine Woche lang nicht schlafen konnen, weil ihn die Bilder verfolgten. Zwei Jahre lang spielte er mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen.

Der Junge selbst habe den Pfarrer nach den Ereignissen gemieden. Erst Jahre spater habe er Erklarungen von dem Mann verlangt. Der Priester sagte vor Gericht, dass der Junge sich bei ihm entschuldigt habe – und nicht umgekehrt. Darauf antwortete das mutma?liche Opfer: «Fur was soll ich mich entschuldigen? Wie hatte ich mit 14 Jahren so weit denken konnen, ihn anzumachen?»

Der Geistliche zeigte sich selbst an, nachdem der Vater des mutma?lichen Opfers ihn konfrontiert hatte.

 

 

 

 

 




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