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Kardinal Schonborns Lugen…

Gegen Sexuelle Gewalt
November 24, 2016

http://www.gegensexuellegewalt.at/2016/11/21/kardinal-schoenborns-luegen/

[Cardinal Schonborn's lies ...]

Frau Nationalratsprasidentin Bures plante den Staatsakt „Geste der Verantwortung“ fur ehemalige Heimkinder ursprunglich ohne Beisein der Kirche. Ein halbes Jahr ging es aber hinter den Kulissen hoch her, weil sich Kardinal Schonborn unbedingt als Staatsaktredner mit hineindrangen wollte.

Dort sagte er: „Ich bitte um Vergebung. „Wir haben vertuscht, wenn Missbrauch bekannt geworden ist, Leute versetzt und nicht abgesetzt. Ich bitte um Vergebung“. Er betonte, dass die Kirche wissentlich Tater versetzt hat.

Seine Rede hatte so lauten mussen: „Ich selbst habe bereits verurteilte Kinderschanderpriester in Nacht- und Nebelaktionen versetzt, oder bei vielen Tatern die Uberlieferung an die Gerichtsbarkeit verhindert oder blockiert. Ich habe fruhe Aufdecker dieser Sachen durch meine Sprecher schwerst diffamieren lassen, ihnen geschadet und sie verleumdet. Dank Frau Nationalratin Bures kann ich mich heute bei diesem Staatsakt getrost der Offentlichkeit prasentieren ein schwammiges Schuldeingestandnis machen und um Vergebung bitten, denn es ist ja bereits alles verjahrt, was man mir sonst hatte vorwerfen konnen, mir kann also gerichtlich nichts mehr passieren. Aber ich bin anstandig und danke deswegen ab, weil mein Verhalten nicht ordentlich und auch straffallig gewesen ist.“

Vor Jahren reichte ich bei der Wiener Staatsanwaltschaft eine 244seitige Anzeige (ein Jahr Arbeit) gegen Kardinal Schonborn auf Verdacht der ublen Nachrede, Begunstigung, Verleumdung, unterlassener Hilfeleistung, vorsatzlicher Gemeingefahrdung, verbotener Intervention, kriminelle Vereinigung, Vertuschung, Mittaterschaft durch Mitwisserschaft, Begunstigung von Straftaten gem. §§ StGB 111, 114, 299, 297, 95, 176, 278, 311, 312, 308 ein. Die Anzeige wurde von der Staatsanwaltschaft mit der Begrundung sofort zuruckgelegt, dass mich selbst das ja gar nicht betreffe, was ich da Schonborn so alles vorwerfe:

Kardinal Schonborn

Im Janner 2004 (lange vor einer Klasnik-Komission) unterschrieb ich im erzbischoflichen Palais einen Schweigeldvertrag mit folgendem Wortlaut:

„Herr Tfirst erhalt ohne Anerkennung einer diesbezuglichen Rechtspflicht durch die Erzdiozese Wien einen Betrag von ˆ 3.700,- ausbezahlt. Dieser Betrag wird zur Abgeltung aller Anspruche aus allen moglichen Rechtstiteln im Zusammenhang mit den von Herrn Tfirst beschriebenen Tatbestanden des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Belastigung durch Priester oder haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiter der romisch- katholischen Kirche geleistet und angenommen. Herr Tfirst erklart, in Hinkunft keinerlei Forderungen aus dem Sachverhalt gegen Einrichtungen der romisch-katholischen Kirche, deren Mitarbeiter oder Reprasentanten zu erheben und verpflichtet sich, diese von ihm geschilderten Vorkommnisse auch nicht Dritten gegenuber oder in einer fur Dritten wahrnehmbarer Weise zu erwahnen, insbesondere zu veroffentlichen.“

Nachdem ich diesen Schweigegeldvertrag unterschrieben habe, konnte ich gleich danach zu meinem Erstaunen eruieren, dass Kardinal Schonborn schon etliche andere Missbrauchsopfer davor solche Schweigegeldvertrage unterschreiben lie?.

Schonborn gab damals auch folgende Anweisung, dass damals alle mit Missbrauchssachen Beauftragen der Kirche angehalten wurden, moglichst schnell die Opfer zu Zustimmungen zu Mini-Abgeltungen zu uberreden.“

Dazu mochte ich erwahnen, dass ich im Jahr 2004 einen Aufruf in der ORF Sendung “Vera“ machte (2003 machte ich ihn schon in Deutschland in der Sendung „taff“), dass sich endlich einmal weitere Missbrauchsopfer des katholischen Klerus mit ihren Erlebnissen an die Offentlichkeit wagen sollten.

Meine Aufrufe waren so erfolgreich, dass immer mehr Opfer mit ihren Erlebnissen an die Offentlichkeit gingen, und 6 – 7 Jahre spater schossen die Missbrauchskommissionen in Osterreich und Deutschland wie Pilze aus dem Boden. Au?erdem entstanden und entstehen bis dato unzahlige Dokumentationen von Opfern uber deren Leid, aber Konsequenzen bei Vertuschern gibt es nach wie vor bis dato keine.

 

 

 

 

 




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