BishopAccountability.org
 
 

Verdachtiger Im Bistum Limburg Arbeitete Fruher Mit Kindern

Frankfurter Allgemeine
February 9, 2017

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kinderpornografie-ermittlungen-verdaechtiger-im-bistum-limburg-arbeitete-frueher-mit-kindern-14869153.html

Erst der Skandal um immense Kosten fur den neuen Bischofssitz, nun ein Verdacht auf Kinderpornografie: Das Bistum Limburg kommt nach seinem Neuanfang nicht zur Ruhe. Gab es auch Missbrauchsfalle?

Auf diesem Archivbild kontrolliert die Polizei Gaste vor dem Dom zu Limburg anlasslich der Bischofsweihe und Amtseinfuhrung von Georg Batzing.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen einen 55 Jahre alten Mitarbeiter des Bistums Limburg wegen des Anfangsverdachts der Beschaffung und des Besitzes kinderpornografischen Materials. Das bestatigte die Behorde dieser Zeitung.

Bei dem Beschuldigten soll es sich um den bisherigen, inzwischen von seinen Aufgaben freigestellten Buroleiter von Bischof Georg Batzing handeln. Das Bistum wollte das mit Hinweis auf die Personlichkeitsrechte des Beschuldigten nicht bestatigen. Naheres wurde jedoch durch die Arbeitsgemeinschaft Standiger Diakonat in Deutschland mitgeteilt: „Mit Besturzung haben die Mitglieder des Geschaftsfuhrenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Standiger Diakonat in Deutschland die Berichte uber Ermittlungen gegen den ehemaligen Referenten des Bischofs von Limburg zur Kenntnis genommen. Der Beschuldigte war seit Januar 2015 gewahlter 1. Vorsitzender des Geschaftsfuhrenden Ausschusses in der Arbeitsgemeinschaft Standiger Diakonat in Deutschland. Diesen Vorsitz hat er am Freitag, dem 3. Februar 2017, in einer schriftlichen Erklarung gegenuber den ubrigen Mitgliedern des Geschaftsfuhrenden Ausschuss mit sofortiger Wirkung niedergelegt.“

„Es geht uns nicht um Ruhe oder Unruhe“

Bischof Batzing sagte nach Bekanntwerden der Vorwurfe der Deutschen Presse-Agentur: „Es geht uns nicht ums Bistum und Ruhe oder Unruhe, sondern hier geht es darum, wenn da etwas dran ist, es aufzuklaren und dann, wenn es strafbar ist, muss es bestraft werden.“

Die Ermittlungen gegen den Bistumsbeschaftigten fuhrt die Zentralstelle zur Bekampfung der Internetkriminalitat der Generalstaatsanwaltschaft. Diese ist nach Angaben eines Bistumssprechers auf das Bistum zugekommen und fragte, wem eine bestimmte IP-Adresse gehore. Bei einer Durchsuchung Anfang Februar wurden dann elektronische Datenmedien wie USB-Sticks und CDs sowie Notebooks und Computer beschlagnahmt. Man sei von den Vorwurfen uberrascht worden, sagte der Bistumssprecher dieser Zeitung.

Das Bistum prufe nun gema? den Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz, ob es moglicherweise auch Missbrauchsopfer in der Diozese gibt. Der Beschuldigte hatte nach Angaben des Bistums zuletzt nicht mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, wohl aber in einer fruheren Stelle im Bistumsgebiet. Wo genau, sagte der Bistumssprecher nicht. Er wies darauf hin, dass die Unschuldsvermutung gelte. Der Mitarbeiter bleibe so lange freigestellt, bis die Vorwurfe geklart seien.

 

 

 

 

 




.

 
 

Any original material on these pages is copyright © BishopAccountability.org 2004. Reproduce freely with attribution.