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Bock Zum Gartner – Padophilenfreund Im Zentrum Fur Kinderschutz an Der Papstlichen Universitat Gregoriana

By Ferdinand Boischot
Katholisches
April 6, 2017

http://www.katholisches.info/2017/04/bock-zum-gaertner-paedophilenfreund-im-zentrum-fuer-kinderschutz-an-der-paepstlichen-universitaet-gregoriana/

Patrick Degrieck als Referent des Papstlichen Kinderschutzzentrums zum Thema "Secondary victims" bei Kindesmi?brauch. Im Bild unten (von rechts) Bischof Bonny (Antwerpen) und Kardinal De Kesel (Mecheln-Brussel)

In den letzten 50 Jahren wurde die katholische Kirche verheert durch eine gewaltige Welle von padophilem und ephebophilem Mi?brauch durch kirchliche Angestellten und Wurdentrager.

Es wurden uber lange Zeit, und teils sehr intensiv, unglaubliche Abscheulichkeiten begangen, die im totalen Gegensatz zu den Worten Unseres Herrn Jesus Christus stehen. Besonders kra? ist dabei die Einbettung der Tater in gro?e Netzwerke und der Schutz der Tater durch Obstruktion auf vielen Ebenen der kirchlichen Hierarchie.

Schon ab 1995 hat die Kongregation fur die Glaubenslehre, damals unter der Leitung von Joseph Kardinal Ratzinger, sehr beherzt und mit gro?er Deutlichkeit diese Greueltaten verfolgt und zur Bestrafung aufgerufen.

Nach seiner Wahl zum Papst hat Benedikt XVI. diese Linie weitergefuhrt – nicht selten dabei sabotiert von bekannten Bischofen, Kardinalen und Bischofskonferenzen.

Unter Papst Franziskus hat sich der Umgang mit dem Problem von padophilen Tatern in der Kirche faktisch grundlegend geandert:

wenige und forsche Wortmeldungen einerseits, ein sehr unterschiedliche Umgang mit padophilen Tatern anderseits, wo Papst Franziskus offensichtlich in aufsehenerregende Fallen personlich entscheidet, Tater wieder in die Pastoral einzusetzen (Fall Don Mercedes), und in den Personalbestand der Kongregation fur die Glaubenslehre eingreift, die fur solche Falle zustandig ist, wenn dem Papst sympathische Hirten belangt werden.

Patrick Degrieck als Referent am Center for Child Protection in Rom

In Dezember 2014 wurde auf personlicher Initiative von Papst Franziskus an der Papstlichen Universitat Gregoriana das CCP (Center for Child Protection) zum Studium dieses Problems eingerichtet. Die Leitung hat der osterreichische Jesuit und Psychologe Hans Zollner SJ.

Am 9. Marz 2017 berichtete die Gregoriana auf ihrem Blog uber zwei Vortrage, die dort wenigen Tagen zuvor gehalten worden waren und zwar von Prof. Karlijn Demasure von der Universitat Lowen und F(ather) Patrick Degrieck vom Bistum Brugge und Mitglied der Untersuchungskommission der belgischen Bischofe.

Belgien, und besonders der flamische Norden, hat besonders schwer unter den padophilen Greueltaten gelitten.

Die sogenannte „katholische“ Universitat Lowen hat uber Jahrzehnten nichts dagegen unternommen, sondern die padophilietolerierende Linie von Kardinal Danneels (bis 2010 Erzbischof von Mecheln-Brussel) unterstutzt, vollig abirrende Katecheseprogramme und Religionsunterrichtsbucher hervorgebracht und eine breite und laute Kampagne gegen Papst Benedikt XVI. und Erzbischof Msgr. Leonard (der von Benedikt XVI. eingesetzte Nachfolger von Danneels) gefuhrt.

Wenig intelligent hatte die Abteilung Religionswissenschaften noch Ende 2014 viele Predigten und Wortmeldungen des padophilen Bischofs von Brugge, Roger Vangheluwe, auf ihrer Website Thomas stehen (das war mehr als viereinhalb Jahre nach dessen Entlarvung).

Mit dem Priester Patrick Degrieck hat ein ausgewiesener Padophilenfreund und -unterstutzer es fertiggebracht, im Kinderschutzzentrum CCP vor gro?em Publikum zu sprechen.

Patrick Degrieck und Tom Flavez

Am 27. Oktober 2014 meldete die nordbelgische, den Bischofen gehorende Website Kerknet kurz, da? der damalige Bischof von Brugge, Jozef De Kesel, den Priester Tom Flavez zum 1. November 2014 in der westflamischen Kustengemeinde Middelkerke in der Seelsorge einsetzt.

Sofort entstand eine gewaltiger Aufruhr. Die Bevolkerung protestierte massiv, die (liberale) Burgermeisterin und der Gemeinderat liefen Sturm, der Gastronomie- und Hotelsektor ging auf die Barrikaden: Bei T.F. handelte es sich um einen verurteilten Padophilen.

Bischof De Kesel blieb jedoch stur. Er lie? mitteilen, da? „… jeder eine zweite Chance verdient … Er [De Kesel] hat diese Entscheidung nach reiflicher Uberlegung und mit Unterstutzung der Kongregation fur die Glaubenslehre getroffen. Der Bischof werde nicht auf seine Entscheidung zuruckkommen“. Letzteres ist ausserst selten fur den ansonsten nicht als sehr tapfer bekannten De Kesel).

Innerhalb von 48 Stunden wurde entdeckt, da? T.F. mehrfach ruckfallig geworden war. Trotz aller Auflagen hatte er immer wieder mit Kindern zu tun, lie? sich dabei gerne photographieren und postete alles noch auf kirchengemeindlichen Websites.

Am 31. Oktober 2014 stand morgens auf Kerknet die durre Meldung, da? „… der Bischof (De Kesel) das ihm von T.F. angetragene Gesuch, von der Ernennung Abstand zu nehmen, akzeptiert hat“.

Vangheluwes Schatten

In den folgenden Wochen detonierten die Bombe einer Reihe von aufgedeckten padophilen Schandtatern im Bistum Brugge. Die Bischofe De Kesel und Bonny (Antwerpen) wurden vor das Parlament geladen und „gegrillt“.

Alsbald stellte sich heraus, da? sowohl Tom Flavez als auch Patrick Degrieck vom padophilen Bischof von Brugge, Roger Vangheluwe, zu Priester geweiht worden waren, und diesen sehr gut kannten. Tom Flavez hatte 2010 als einziger Vangheluwe bei seinem Weggang aus dem bischoflichen Palast in Brugge beim Umzug geholfen. Nach zuverlassigen Zeugenaussagen lie?en die Flavez und Degrieck dessen Geburtstag nie ohne Besuch und ein kleines Geschenk vergehen.

Patrick Degrieck studierte 1986-1989 in Lowen Theologie und Kirchenrecht. Von 1989 bis 1997 war er als Priester Lehrer am H. Hartcollege in Waregem (das anderweitig auch von Schulermi?brauch betroffen war). Seitdem ist er Kirchenjurist in Brugge (inzwischen auch in Antwerpen bei Bischof Bonny) und Professor fur Hl. Schrift am Priesterseminar in Brugge.

Sehr praktisch und geschickt war Degrieck als Kirchenjurist 2013-2014 verantwortlich fur den Fall seines padophilen Freundes T.F., wobei offensichtlich unvollstandige Unterlagen an die Kongregation fur die Glaubenslehre gesandt wurden, um eine gunstige Beurteilung zu bekommen.

Da? Bischof De Kesel versuchte, seine eigenen schweren Fehler auf dem Rucken von Kardinalprafekt Gerhard Muller abzuladen, macht den Fall noch schabiger.

In der Folge mu?te Tom Flavez seine Wohnung im Ordinariat raumen und zog „mit unbekannter Bestimmung“ fort. Aufgefangen wurde er von seinem alten Kameraden Patrick Degrieck im Klosterchen Unsere Liebe Frau zum Sieben Schmerzen (O.l.V. van Zeven Weeen) in Ruiselede, nicht weit von Brugge, wo Degrieck (nicht lachen) „geistlicher Direktor“ wurde und ist.

Degriecks „Aufklarungsarbeit“

Degrieck war ubrigens in der unmittelbaren Phase nach dem Aufbrechen der Affare Vangheluwe und der (zogerlichen) Aufarbeitung der Sexskandale der kirchenjuristische und von den Bischofen abgestellte Fachmann in der innerkirchlichen „Aufklarungskommission Adriaensens“ (bis zum staatlichen Durchgreifen mit Beschlagnahme aller Unterlagen).

Noch in November 2010 wurde ein Interview mit Degrieck, zutiefst verstorend durch den salbungsvollen Ton und den scheinheiligen Inhalt, in der Zeitschrift Het Teken, 83. Jahrgang, Nr.5 (Nov. 2010) publiziert – notabene befragt durch Doenja van Belleghem, damals Leiterin einer „Roger-Vangheluwe-Unterstutzungsgruppe“.

Die vielen Schandtaten, Betrugereien und Vertuschungen, eingebettet in einem pado-, ephebo- und homophilen Sumpf des dortige Klerus wurden ausfuhrlich dokumentiert und analysiert bei www.kavlaanderen.blogspot.be (Stichwort: Crisis in de Kerk…hoezo?) .

Die Presse berichtete teilweise sehr ausfuhrlich.

De Kesel, Flavez und auch Degrieck verbrannten sich schwer.

Patrick Degrieck am CCP

Bischof De Kesels Position in Brugge war unhaltbar geworden. Kein Jahr spater wurde er ins Erzbistum Mecheln-Brussel wegbefordert.

Es dauerte sehr lange, bis ein neuer Bischof ernannt wurde, ubrigens aus Ostflandern (Gent), der in die westflamischen Probleme nicht verwickelt ist.

Papst Franziskus, fur personliche Vorlieben bekannt, ernannte Jozef De Kesel trotz aller Fehler und Vertuschungen zum Erzbischof von Mecheln-Brussel und machte ihn zum Kardinal (was er dem engagierten Verfechter fur das Lebensrecht und Bekampfer von Mi?brauch in der Kirche, SEx Msgr. Leonard, versagte).

Von Bock und Gartner

Degrieck kann seit Ende 2014 in Belgien kaum etwas machen.

Dafur halt er 2017 in Rom vor dem papstlichen Zentrum fur Kinderschutz einen Vortrag, und das zum Thema „secondary victims“.

Er ist ein ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet von Vertuschung und Verbramung dieser abscheulichen Taten, und als Hohepunkt auch der Beleidigung der Opfer: die Tater als „auch Opfer“ (sic Danneels) anzusehen, und wohl ihrer eigenen Triebe.

Psychiatrisch gut bekannt: Verleugnung – Verdrangung – Sublimierung durch Assoziation mit den Opfern – Absorption.

Die Tater geben sich hinterher selbst die Absolution.

Alles breit und gut bekannt. Null Konsequenzen.

Und jetzt auch mit Zugang zu den hochsten Schaltstellen der Kirche in Rom.

Miserere Dei

Text: Ferdinand Boischot

Bild: CCPBlog (Screenshots)

 

 

 

 

 




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