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Missbrauchsvorwurf Gegen Tiroler Ordensbruder

KathPress
June 30, 2017

https://www.kathpress.at/goto/meldung/1519955/missbrauchsvorwurf-gegen-tiroler-ordensbruder

Innsbruck, 29.06.2017 (KAP) Die Polizei in Tirol ermittelt gegen einen Tiroler Ordensbruder, dem sexueller Missbrauch eines Jugendlichen vorgeworfen wird. Die Tiroler Servitenprovinz bestatigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Tiroler Tageszeitung. "Als Provinzleitung sind wir zutiefst betroffen und bedauern den Vorfall ausdrucklich. Wir verurteilen entschieden jede Form sexuellen Missbrauchs. Wir vertrauen jetzt auf eine rasche und vollstandige Klarung der Vorwurfe und hoffen, dass auf diese Weise dem mutma?lichen Opfer Gerechtigkeit widerfahren kann", teilte der stellvertretende Provinzial P. Martin M. Lintner mit und sicherte die volle Kooperation der Ordensgemeinschaft in dem Fall zu.

Nach Angaben der "Tiroler Tageszeitung" hat ein mittlerweile 18-Jahriger Ende Mai bei der Polizei Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs gegen ein Mitglied der Tiroler Servitenprovinz erstattet. Der Ordensmann - er ist ein Servitenbruder ohne Priesterweihe - leitete offenbar einen Gastronomiebetrieb, in dem der Jugendliche seit Sommer 2015 als damals 16-jahriger Lehrling gearbeitet hatte. Ab Fruhjahr 2016 ist es nach Angaben des Jugendlichen zu Ubergriffen gekommen. Der Ordensbruder soll dem Lehrling zur Einnahme von Medikamenten gedrangt und ihn mehrmals sexuell missbraucht haben. Im vergangenen Fruhjahr erkrankte der 18-Jahrige fur mehrere Wochen und kehrte im Anschluss nicht mehr in den Betrieb zuruck. Im Juni sei das Arbeitsverhaltnis aufgelost worden, so die "Tiroler Tageszeitung".

Die Tiroler Servitenprovinz hat nach eigenen Angaben am 15. Juni von der Anzeige gegen den Ordensbruder Kenntnis erhalten. "Wir haben umgehend das Gesprach mit dem Beschuldigten gesucht und die Beurlaubung von seiner Aufgabe in die Wege geleitet. Er wird in den kommenden Wochen eine Zeit der seelsorglichen und therapeutischen Begleitung au?erhalb des Klosters verbringen", erklarte P. Lintner. Der Orden warte nun die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen sowie den Ausgang eines eventuellen Strafprozesses ab. "Wir haben das Vertrauen, dass der Beschuldigte zu seiner Verantwortung stehen wird", so Lintner. Auch die Stabsstelle fur Kinder- und Jugendschutz der Diozese Innsbruck wurde von Seiten des Ordens mit dem Fall befasst.

 

 

 

 

 




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