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S_x Statt Segen – Wenn Priester Kinder Missbrauchen Und Die Kirche Es Vertuscht

Bash
August 2, 2017

http://bash-magazine.com/priester/

Ich war sein kleiner Liebling. Jeden Abend schlich er sich leise in den gro?en Schlafsaal des katholischen Jungeninternats, setzte sich auf mein Bett und strich mir zartlich uber die Wange. Dann kusste er mich, legte sich zu mir und schob langsam seine Hand in meine Hose. Er begann mich zu beruhren und ich spurte ihn an meiner Hufte hart werden. Dann nahm er meine Hand und zwang mich, ihn anzufassen. So lange, bis er gekommen war. Dann ging er und ich schwieg. Jahrelang. Damals verstand ich nicht, wieso alle um mich herum behaupteten, dass er ein guter Mensch sei. Tun gute Menschen so etwas? Oder sind sie nur gut, weil sie Priester sind, egal was sie uns wirklich antun? Und wie kann es sein, dass so viel vertuscht wird?!

Photo (Symbolbild) Via Pixabay

Fruher? Von wegen.

Das gab es doch nur fruher… sagen die einen. Von wegen. Denn auch heute werden immer und immer wieder Falle von sexuellem Missbrauch an Minderjahrigen durch Priester bekannt. Aktuellster Fall: Der australische Kardinal George Pell muss sich zur Zeit vor Gericht verantworten. Er soll in den Achtzigern Kinder sexuell missbraucht haben. Nur 5 Minuten dauerte seine erste Gerichtsvorladung bei der nur sein Anwalt sprach und jegliche Vorwurfe abwiest. Besonders brisant: Kardinal Pell ist der hochste katholische Wurdentrager, der je wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt wurde. Vor Gericht wies er gerade alle Vorwurfe zuruck.

11. Gebot: Vertuschen und schweigen

Doch wie kann es sein, dass die Kirche auch nach Jahren immer wieder mit solchen internen Straftaten zu tun hat? Das deutsche Grundgesetz erlaubt es der Kirche, ihr eigenes Rechtssystem zu haben und Falle jeglicher Art intern zu klaren, sodass sie nicht nach au?en dringen. Sexuelle Ubergriffe an Kindern ist in der katholischen Kirche allgegenwartig. Und auch wenn Papst Franziskus mit seiner „0-Toleranz-Politik“ gegenuber sexuellem Missbrauchs deutlich seine Ambitionen unter Beweis stellt, erlebt auch dieses Verfahren einen Ruckschlag nach dem anderen. Nicht nur von Streit innerhalb eines unabhangigen Gremiums wird berichtet, sondern auch von der angeblichen Deckung eines Bischofs, der Tief in der Padophilen-Szene drin stecken wurde.

„Krankheitsbedingt“ versetzt.

Statt padophile Priester komplett aus dem Verkehr zu ziehen, werden sie in eine andere Gemeinde versetzt. Aus „krankheitsbedingten Grunden„, hei?t es. In der neuen Gemeinde angekommen, missbrauchen sie weitere Kinder bis sie erneut versetzt werden. Dieses Muster wurde vom Bosten Globe untersuchtund dann offentlich gemacht. Es scheint, als gabe es seit Jahren dieses Vertuschungssystem, das womoglich bis heute noch funktioniert.

Lebenslanges Leid

„Mit den selben Fingern mit denen er sein Sperma auf meinen Korper verteilt hat, hat er mir am nachsten Tag die Hostie in den Mund geschoben.“ – A., 12 Jahre alt

(Symbolfoto) Photo credit: Brian Smithson (Old Geordie) via VisualHunt / CC BY

Panikattacken, Personlichkeitsstorungen und Selbsthass (um nur einige zu nennen) sind lebenslange Folgen sexuellen Missbrauchs. Diese Kinder wachsen mit Scham auf, denn ihnen wird nicht geglaubt oder zugehort. Nicht einmal wenn sie den Fall bei der Kirche melden. Auf sie wird eingeredet, dass sie vollig ubertreiben wurden oder dass sie die Situation total missverstanden hatten.

Photo credit: spooky dad via Visual hunt / CC BY-ND

Einfach still weiterbeten?!

Die Nonnen, die gemeinsam mit dem Pfarrer arbeiteten, die Priester, die zu Besuch kamen und auch die anderen Kinder, die missbraucht wurden. Alle wussten Bescheid und dennoch schwiegen sie. Warum? Die Ehrfurcht vor den Geistlichen und Gott ist so gro?, dass sie Menschen verstummen lasst. Jahrelang.

Photo credit: spooky dad via VisualHunt / CC BY-ND

Priester hin oder her – es sind sexuelle Serientater, die durch dieses parallele Rechtssystem schwer zur Rechenschaft gezogen werden konnen. Was wir dagegen tun konnen? Also: Beten hilft vermutlich nicht.

 

 

 

 

 




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