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Papst an Kurie: Schwerwiegende Skandale in Der Kirche, Aber DAS Licht Wird Obsiegen

Associated Press
December 21, 2018

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2018-12/papst-franziskus-kurie-rom-ansprache.html

Die traditionelle Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie (Vatican Media)

Bei seiner traditionellen Weihnachtsansprache vor der romischen Kurie hat Papst Franziskus die bisherigen Erfolge der Kurienreform gewurdigt. Mit Kritik an seinem Fuhrungspersonal hielt sich der Papst diesmal zuruck. Stattdessen lenkte er das Augenmerk der Kurie einmal mehr auf den Kampf gegen Missbrauch in der Kirche.

Christina Hofferer - Vatikanstadt

Au?erdem sprach Franziskus uber das Drama der Migration, uber Menschen, die auf der Suche nach Perspektiven ihr Leben auf Spiel setzen und dann in reichen Landern „vor verschlossenen Turen stehen“. „Wie viel Angst und wie viele Vorurteile! Wie viele Menschen und wie viele Kinder sterben taglich wegen Wasser- und Nahrungsmangel und aufgrund fehlender Medikamente! Wie viel Armut und Elend! Wie viel Gewalt gegen die Schwachen und gegen Frauen!“

Papst Franziskus druckte bei der Audienz an diesem Freitagvormittag im Vatikan sein tiefestes Bedauern aus, uber Folter, Krieg, Unmenschlichkeit und Brutalitat. Es sei eine neue Epoche der Martyrer, die wir erlebten. Es fehle an Religions- und Gewissensfreiheit. Als ein heldenhaftes Beispiel nannte der Papst jenes der vielen guten Samariter, junger Menschen, Familien, karitativ und ehrenamtlich tatiger Vereinigungen sowie der vieler Glaubigen und Gottgeweihten. Doch sogleich erinnerte Franziskus auch an die Skandale, ausgelost von Amtstragern der Kirche, und prangerte dabei vor allem Missbrauch und Untreue an.

Ernsthafte Bemuhungen der Kirche zur Beseitigung des Ubels des Missbrauchs

Seit einigen Jahren bemuht sich die Kirche ernsthaft um die Beseitigung des Ubels des Missbrauchs, das zum Herrn nach Vergeltung schreit, zu Gott, der nie das Leid vergessen wird, das viele Minderjahrige durch Geistliche und Gottgeweihte erfahren haben: Missbrauch von Macht, Missbrauch des Gewissens und sexueller Missbrauch. Diese Amtstrager verletzten den Leib der Kirche, indem sie Skandale verursachten und den Heilsauftrag der Kirche und die aufopferungsvolle Hingabe vieler ihrer Mitbruder und -schwestern in Misskredit brachten.

Keine Vertuschung und keine Unterbewertung

„Die Kirche wird nie versuchen, einen Fall zu vertuschen oder unterzubewerten. Es ist unbestreitbar, dass einige Verantwortungstrager in der Vergangenheit aus Leichtfertigkeit, unglaubiger Fassungslosigkeit, mangelnder Qualifikation, Unerfahrenheit oder wegen geistlicher und menschlicher Oberflachlichkeit viele Falle ohne die gebotene Ernsthaftigkeit und nicht schnell genug behandelt haben. Das darf nie wieder vorkommen. Das ist der Wille und die Entscheidung der ganzen Kirche,“ stellte Franziskus fest.

Kinderschutz und sachliche Berichterstattung

In diesem Zusammenhang wies der Papst auf die fur Februar geplante Kinderschutzkonferenz im Vatikan hin, und er dankte den Medien, dass sie sachlich und klar uber die Missbrauchsfalle berichtet haben. Diejenigen, die Missbrauch begangen haben, so der Papst, sollen sich der weltlichen Justiz stellen und sich auf die gottliche Gerechtigkeit vorbereiten.

„Wir alle haben also, um das Licht Christi erstrahlen zu lassen, die Pflicht, jede geistliche Korruption zu bekampfen. Unwahrheit, uble Nachrede, Egoismus und viele subtile Formen von Selbstbezogenheit.“

Die Freuden dieses Jahres

Dieses Jahr gab es auch zahlreiche Freuden, darunter das gute Gelingen der Synode fur die Jugend, die laufende Kurienreform, die Schaffung von Transparenz im Bereich der Finanzen, die guten Ergebnisse, die die Vatikanbank IOR erzielt hat, das neue Gesetz des Staates der Vatikanstadt. Weiters hob der Papst die neuen Heiligen und Seligen hervor.

„Denken wir an die neuen Seligen und Heiligen; sie sind die „Edelsteine“, die das Antlitz der Kirche schmucken und in der Welt Hoffnung, Glauben und Licht ausstrahlen. Hier mussen die neunzehn Martyrer Algeriens erwahnt werden.“ So Franziskus. Er bekundete Freude uber die gro?e Zahl der Glaubigen und jener, die ihre Berufung in Treue, Stille, Heiligkeit und Selbstverleugnung leben. Dabei gedachte er besonders der vielen Pfarrer, die jeden Tag ein gutes Beispiel geben, und ihr Leben in Einfachheit, Glauben, Hingabe, Heiligkeit und Nachstenliebe fuhren. Es handle sich bei diesen Pfarrern um Menschen, die von den Massenmedien vergessen werden, aber ohne die Dunkelheit herrschen wurde.

Es sei also notwendig, fasste der Papst zusammen, dass wir unser Herz dem wahren Licht offnen - Jesus Christus.

 

 

 

 

 




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