Kirche muss sich ihrer Verantwortung für den Opferschutz stellen

DEUTSCHLAND
Zartbitter

Das Bistum Trier ist bezüglich der Weiterbeschäftigung von pädosexuellen Priestern in der Seelsorge ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Obgleich man bemüht war, sicher zu stellen, dass die Sexualstraftäter im Rahmen ihrer seelsorgerischen Tätigkeit nicht mehr mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt kommen, war bekannt geworden, dass ein pädosexueller Priester im Rahmen eines Vertretungsgottesdienstes Kommunionkinder in einer Gemeinde vorgestellt hatte.

Das Bistum Trier bedauerte den Vorfall und versuchte sich zugleich damit zu rechtfertigen, es habe die pädosexuellen Priester entsprechend der Leitlinien der Bischofskonferenz weiterbeschäftigt. Im Interview mit dem domradio erklärte Herr Koronenburg, Pressesprecher von Bischof Ackermann und des Bistums Trier, diese Leitlinien seinen unter der breiten Beteiligung einer größeren Öffentlichkeit von Experten am Runden Tisch im Gespräch mit Opferschutzverbänden entstanden. Es habe eine relative Einigkeit darüber gegeben, dass man insbesondere unter Gesichtspunkten der Prävention und Kontrolle pädosexuelle Seelsorger nicht aus dem Priesterstand entlassen solle. Mit dieser Vernebelungstaktik versucht der Pressesprecher des Bistums die Verantwortung des Trierer Bischofs Ackermann und der Bischofskonferenz für die Weiterbeschäftigung von Tätern im Priesteramt zu leugnen.

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