DEUTSCHLAND
PZ-news
Prominente Katholiken haben massive Kritik an den deutschen Bischöfen geübt und dabei Unterstützung aus der evangelischen Kirche erhalten. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hielt den Oberhirten beim Katholikentag in Mannheim mangelnde Dialogbereitschaft vor. Der widerständige österreichische Priester Helmut Schüller kritisierte, die einfachen Gläubigen hätten in der Kirche überhaupt keine Rechte. Ein evangelischer Landesbischof sieht die Katholiken sogar im Widerspruch zur Bibel.
«Streit und Kritik sind kein Ausdruck von Illoyalität, sondern von Besorgnis um wichtige Fragen», sagte Kretschmann. Es könne nicht sein, dass Bischöfe wie Franz-Josef Overbeck aus Essen es als «wenig förderlich» bezeichneten, dass die Laien erneut über strittige Themen wie das Diakonat der Frau sprechen wollten.
Zugleich rief der katholische Ministerpräsident die Laien auf, zu Kompromissen bereit zu sein. Die Katholiken an der Basis müssten die Sorge der Bischöfe ernst nehmen, dass Streit die Kirche zerreißen könne. Allerdings müssten die Bischöfe auch akzeptieren, dass viele Laien sich eine offenere Kirche wünschten. «Wir sollten uns dann nicht gegenseitig gleich den rechten Glauben abstreiten.»
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