Kremsmünster-Mönch vor Anklage?

OSTERREICH
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Psychiatrische Gutachten bestätigen psychische Langzeitschäden durch Gewalt und Missbrauch an ehemaligen Zöglingen des Klosters Kremsmünster. Damit sind die Taten nicht verjährt. Jetzt wird mit der Anklage des „Pumpgun-Paters“ gerechnet.

Von Emil Bobi

Die Vergangenheit hat ihn mit voller Wucht eingeholt: Innerhalb der Klostermauern des Benediktinerstifts Kremsmünster war er eine allmächtige Autorität, jetzt hat er Zuflucht in einem verschwiegenen Schwesternorden bei Wels gefunden und hebt nicht einmal mehr sein Telefon ab. August Mandorfer, 78, ehemals „Pater Alfons“, ist nicht einmal mehr Angehöriger des Klerus. Am 27. April hat ihn der Papst persönlich in den Laienstand zurückversetzt, nachdem profil den „Gerichtsakt Kremsmünster“ veröffentlicht hatte, in dem 40 der mutmaßlichen Opfer Mandorfers schockierende Zeugnisse seines „sadistischen Gewaltregimes“ ablegten. Mandorfer tauchte zunächst bei seinem Mitbruder und Freund Abt Christian Haidinger im Stift Altenburg unter, wurde aber von ehemaligen Schülern aufgestöbert und lautstark bloßgestellt. Da bat ihn das Stift, wieder weiterzuziehen.

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