OSTERREICH
Der Stnadard
Linz – Neun österreichische Bischöfe müssen demnächst mit heikler Post rechnen. Absender ist die “Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt”, die eine Liste mit 40 Beschuldigten (35 Priester, zwei nicht geweihte Ordensangehörige sowie drei Laienmitarbeiter), denen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vorgeworfen wird, zusammengestellt und jetzt den Bischöfen übermittelt hat. 35 Priester dieser klerikalen “Blacklist” sollen sich derzeit unbehelligt im Dienst befinden. Einige Priester seien zwar kurzfristig suspendiert, aber nach Abflauen des öffentlichen Interesses schon bald wieder in der Seelsorge eingesetzt worden, wirft die Plattform den Diözesen vor. Jetzt müsse es aber Konsequenzen geben.
Entscheidung bis Ende Juli
Mit dem Bekanntwerden der zahlreichen Missbrauchsfälle hatte die Plattform Anfang 2010 eine Hotline eingerichtet, bei der sich seither 400 Menschen gemeldet haben. “Viele schilderten nicht nur, was ihnen passiert ist, sondern haben auch Namen von Beschuldigten genannt”, erzählt Psychologe Philipp Schwärzler von der Opfer-Hotline. Bis Ende Juli hätten die Bischöfe jetzt Zeit, konkrete Maßnahmen zu präsentieren.
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