Priester unter Kinderschändungsverdacht heuerte bei der Flughafensicherheit an

PHILADELPHIA (PA)
Heise

Thomas H. durfte für die TSA unter anderem “pat downs” bei Minderjährigen durchführen

Früher wurden katholische Priester, die in den Verdacht gerieten, Kinder zu missbraucht zu haben, nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe in aller Stille ermahnt und versetzt. So erging es auch dem 1978 geweihten Priester Thomas H. aus der US-amerikanischen Diözese Camden im Bundesstaat New Jersey. Erst im Mai 2002, nach zunehmendem öffentlichen Druck im Gefolge tausender Missbrauchsfälle in den USA und lange nach dem Ablauf der strafrechtlichen Verjährung, meldete man Vorwürfe gegen ihn den weltlichen Behörden und warf ihn hinaus. Vorher hatte sich die Religionsgemeinschaft in zwei Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs von Mädchen auf eine Vergleichszahlung in Höhe von 195.000 Dollar einigen müssen.

H. entging einer Anklage und fand vier Monate nach seiner Entlassung einen neuen Job: Die Transport Security Administration (TSA) setzte ihn am Philadelphia International Airport zum Kontrollieren von Fluggästen ein. In diesem Rahmen durfte er nicht nur Erwachsene betatschen, sondern auch “pat downs” bei Kindern durchführen, bis man den heute 65-Jährigen 2004 zum Kofferdurchleuchter mit einem Jahresgehalt von 75.600 Euro beförderte.

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