Bischof Ackermann: Missbrauchstäter nicht aus der Kirche verstoßen

DEUTSCHLAND
Radio Vatikan

Katholische Priester, die Minderjährige missbrauchen, sind in den seltensten Fällen in klinischem Sinne pädophil. Das geht aus dem Abschlussbericht der Deutschen Bischofskonferenz zur Analyse forensisch-psychiatrischer Gutachten hervor. Der Bericht wurde an diesem Freitag der Presse vorgestellt. Darin wurden die Fälle von 78 Priestern untersucht, die durch sexuelle Übergriffe auf Minderjährige aufgefallen waren. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie: Die Beweggründe für sexuelle Übergriffe ließen sich überwiegend dem „normalpsychologischen Bereich“ zuordnen – genau wie bei nicht-geistlichen Tätern. Der Beauftragte der DBK zu den Missbrauchsfällen, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, erläutert, welche Aufgabe die forensischen Gutachten haben, die in der Studie untersucht wurden:

„Die Gutachten sollen den Entscheidungsträgern, d.h. in diesem Fall den Bischöfen, helfen, eine Entscheidung darüber treffen zu können, wo kann – wenn überhaupt – jemand, der sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hat, in der Seelsorge noch eingesetzt werden. Natürlich ist das nur ein Aspekt. Es geht doch aber um die Frage der Gefährlichkeitsprognose.“

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