DEUTSCHLAND
Die Welt
Hamburg (dapd-rps). Die katholische Kirche lässt die heftige Kritik des Kriminologen Christian Pfeiffer nicht auf sich sitzen. Nachdem Pfeiffer den Kirchenvertretern Zensur bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen vorgeworfen hatte, hält die Deutsche Bischofskonferenz ihm “Ressentiments” vor. Pfeiffer habe bei der Erarbeitung einer Studie zum Missbrauch “nach und nach eine bemerkenswerte Antihaltung zur katholischen Kirche” entwickelt, sagte der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, in der ARD-Sendung “Beckmann” (Donnerstag, 22.45 Uhr) laut einer vorab verbreiteten Mitteilung.
Langendörfer und Pfeiffer, der auch im Studio zu Gast war, lieferten sich während der Aufzeichnung der Sendung einen Schlagabtausch. Pfeiffer erneuerte seine Vorhaltungen und erklärte, am 7. Mai einen neuen Vertrag für die Studie erhalten zu haben. “Und da stand plötzlich drin: Wir diskutieren über die Texte im Beirat, aber wenn wir zu keiner Einigung kommen, darf der Text nicht veröffentlicht werden.” Schließlich beendete die Kirche die Zusammenarbeit. Darin sieht Pfeiffer eine Zensur. Langendörfer hielt dagegen: “Sie setzen Dinge in die Welt, die Halb- oder Unwahrheiten sind. Das nenne ich eine wirkliche Enttäuschung.” Die Kirche habe die wissenschaftliche Publikation in keiner Weise behindern wollen.
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