DEUTSCHLAND
Sueddeutsche
Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sendet nach der gescheiterten Untersuchung sexueller Übergriffe in der katholischen Kirche einen Appell an die Bischöfe. Die FDP-Politikerin nimmt das Kriminologische Forschungsinstitut in Schutz, das der Kirche versuchte Zensur vorwirft. Die Kirchenoberen kontern ihrerseits mit Kritik.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Studie zum Missbrauch in der katholischen Kirche wegen Differenzen mit dem untersuchenden Institut gestoppt, nun schaltet sich Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in die Causa ein. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung forderte sie die Kirchenoberen zum Handeln auf. “Der Vorwurf, Zensur und Kontrollwünsche behinderten eine unabhängige Aufarbeitung, sollten durch den Vorsitzenden der Bischofskonferenz schnell aus der Welt geschafft werden”, sagte sie.
Gleichzeitig betonte die stellvertretende FDP-Vorsitzende ihre Wertschätzung für das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN), das die Missbrauchsfälle untersuchen sollte. Die Einrichtung sei eine “der ersten Adressen, um eine unabhängige wissenschaftliche Aufarbeitung auf Grundlage der Personalakten seit 1945 vorzunehmen”, sagte die Ministerin.
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