Entschädigung für Sklavinnen

IRLAND
Welt

Von Martin Alioth

Der Staat war 74 Jahre lang Nutznießer systematischer Ausbeutung, Zwangsarbeit und Unmenschlichkeit

Nun will die irische Regierung die noch lebenden 1000 betroffenen Frauen rehabilitieren

Ich war eine Sklavin”, erzählt Julie McClure. Früher, so sagt sie, hätte sie dieses Wort allerdings nicht gebraucht. Mit 13 Jahren wurde das Mädchen aus Kilkenny nach Dublin verfrachtet, in ein “Ausbildungszentrum” in der Stanhope Street, das von Nonnen geführt wurde. Ihr Lehrer in Kilkenny hatte ihre Mutter dazu überredet. Julie sprach diese Woche im irischen Rundfunk. Sie habe gehofft, für einen “netten Bürojob” ausgebildet zu werden oder gar zur Lehrerin. Ihre Familie war bettelarm – als sie in Dublin ankam, besaß sie außer ihren Kleidern gerade mal einen Schreibstift und einen Block, um Briefe nach Hause zu schreiben. Die wurden ihr gleich weggenommen.

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