Mauern des Schweigens

SPANIEN
dradio (Deutschland)

Kinderraub in Spanien

Von Margot Litten

Mehr als 100.000 politische Gegner ließ das Franco-Regime umbringen. Unbekannt war bis vor Kurzem, dass die Diktatur auch Kindesraub organisierte. Der ideologische Plan war: Die “Roten” sollten aussterben. Daraus entwickelte sich bald ein lukratives Geschäft, in das Ärzte, Anwälte und die katholische Kirche verwickelt waren.

Es wird geschätzt, dass in spanischen Geburtskliniken bis in die 80er-Jahre an die 300.000 Babys verschwanden und an kinderlose Paare verkauft wurden. Inzwischen suchen Mütter ihre Kinder und Kinder ihre leiblichen Eltern.

Doch die Suche gestaltet sich schwierig angesichts fehlender Dokumente, mangelndem politischen Willen und vor allem der Mauer des Schweigens, mit der sich die Kirche umgibt.

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