VATIKAN
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Mit der Wahl von Jorge Bergoglio zum Papst stolpert die katholische Kirche
unversehens in das nächste Minenfeld unaufgearbeiteter Vergangenheit – ihr enges Verhältnis zu einigen der schlimmsten Rechtsdiktaturen.
Von Anna Giulia Fink, Alexandra Muz, Martin Staudinger und Robert Treichler
Das Urteil über Jorge Mario Bergoglio war bereits gefällt, kaum dass er am vergangenen Mittwochabend die Wahl zum Papst und den Namen Franziskus angenommen, seine weiße Soutane übergestreift, am Balkon des Petersdoms „Buona Sera“ sowie ein paar harmlose Nettigkeiten, ein Vaterunser und ein Ave-Maria aufgesagt hatte: „Er ist der Papst der Herzen!“, jubelten die Titelseiten ecclesiophiler Schriften wie „Österreich“ und der Gratiszeitung „Heute“ bereits Donnerstagfrüh.
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