Australien: Kardinal Pell zu Missbrauchsfällen

AUSTRALIEN
Radio Vatikan

Die durch katholische Kleriker verübten Missbräuche täten ihm „absolut leid“: diese Aussage tätigte der höchste Würdenträger der katholischen Kirche in Australien, George Pell, vor dem Untersuchungsausschuss des Parlaments, der sich in diesen Tagen im Staat von Victoria mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in Nichtregierungsorganisationen beschäftigt. Dennoch, so der Erzbischof von Sydney, glaube er nicht daran, dass es in der katholischen Kirche eine „Kultur des Missbrauchs“ gebe. Pell war in den Jahren von 1996 bis 2001 Erzbischof von Melbourne in Victoria, dem Staat, der im Zentrum der Untersuchungen des Ausschusses steht und in dem nach Kirchenangaben 620 Minderjährige durch Kleriker missbraucht worden seien. Pell erinnerte in seiner Aussage auch daran, dass die katholische Kirche in Australien das Phänomen des Missbrauchs bereits 1988 als gravierendes Problem erkannt habe. Die Kirche, so der Kardinal, hätte jedoch wie andere Institutionen auch behandelt werden sollen, insbesondere, was die Frage nach Schadenersatzzahlungen angehe.

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